„Der Wille zur Männlichkeit – und seine mögliche Überwindung“ (Vortrag mit Kim Posster)

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Alle wollen sie: Die stabile Männlichkeit. Rechte wollen sie soldatisch und tief verwurzelt. Linksliberale wollen sie diskriminierungssensibel und „entgiftet“. Beide Seiten befinden sich dabei stets im Streit darüber, wie der männliche Geschlechtscharakter denn heutzutage „gefüllt“ werden soll. Dabei gehen beide schon von Voraussetzungen aus, die es selbst zu erklären und zu kritisieren gilt: Dass Männlichkeit ein eigener Komplex innerhalb der Subjekte werden konnte, der beschworen, verwirklicht und reflektiert werden muss, ist erst ein Ergebnis der inneren Geschichte des patriarchalen Kapitalismus. Der Vortrag rekonstruiert diese Geschichte als Aufstieg, Krise und schließlich Verinnerlichung des Willens zur Männlichkeit, um zu entfalten, was Kritik der Männlichkeit heute bedeutet und welche praktischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Denn (Pro_)Feminismus, der den Willen zur Männlichkeit bedient, statt ihn überwinden zu wollen, hat dem spätkapitalistischen Patriarchat nichts entgegenzusetzen.

Über die folgenden Zoom-Zugangsdaten könnt ihr an der Veranstaltung teilnehmen:

https://wwu.zoom.us/j/69852448427?pwd=RXc3OHJneXNBMXVpVzhrbkp2NS8zZz09

Meeting-ID: 698 5244 8427
Kenncode: 655559

Der Vortrag wird organisiert vom Autonomen Frauen*referat Münster und der Ideologiekritik Münster.