Wochenendseminar: Franz Neumann, Behemoth. Struktur und Praxis des Nationalsozialismus 1933-1944
Im Auftrag des exilierten Instituts für Sozialforschung verfasste Franz Neumann mit „Behemoth“ Anfang der 1940er Jahre in den USA eine der bis dahin umfangreichsten und kenntnisreichsten Studien der nationalsozialistischen Herrschaft. In seiner Pionierarbeit analysierte er (ähnlich wie sein Freund und Anwaltskollege Ernst Fraenkel in „Doppelstaat“) gleichermaßen die theoretischen Schriften von Carl Schmitt – dem „Kronjuristen des Reiches“ – als auch die Herrschaftspraxis des nationalsozialistischen Regimes anhand dessen Gesetzen, Prozessen und Erlassen.
Statement der VVN-BdA Münster zu den Auseinandersetzungen rund um den Krieg im Nahen Osten
Am 7. Oktober 2023 hat mit dem antisemitischen Massaker und der Verschleppung Hunderter israelischer Geiseln durch die Hamas und ihrer Verbündeten eine neue Eskalation der Gewalt im Nahen Osten begonnen. Die danach von der israelischen Regierung propagierte „vollständige Vernichtung der Hamas“ mit Flächenbombardements in Gaza hat bislang Zehntausende zivile Opfer gekostet und zu einer humanitären Katastrophe in Gaza geführt. Mit den Bombardierungen Beiruts und der Bodenoffensive im Libanon drohte sich dies zu wiederholen.
Quellen des modernen Antisemitismus: kapitalismuskritische Ansätze und ein Blick auf heute
Nach dem Terroranschlag der Hamas im Oktober 2023 haben, so der offizielle Diskurs, antisemitische Aussagen und Taten stark zugenommen. Schon länger werden antisemitische Ressentiments KünstlerInnen, MusikerInnen, PolitikerInnen u.a. unterstellt und sanktioniert. Aber auch wenn der Begriff in der heutigen Diskussion häufig gebraucht wird, scheint nicht immer klar, was genau „Antisemitismus“ ist, wo er beginnt und wie er zweifelsfrei zu diagnostizieren ist.
solidary get together - solidarische Zusammenkommen für von Antisemitismus betroffene und Antisemitismuskritische Menschen
Nach unseren ersten solidarischen get-togethers wollen wir weiter in Austausch bleiben, uns gegenseitig supporten und an Aktionsplanung dranbleiben. Auch an diesem Abend soll es Platz & Raum für eure Bedürfnisse & Themen geben. Willkommen sind alle von Antisemitismus Betroffenen & die, die dagegen arbeiten möchten.
Anmeldung & Location per Mail: plattform_minimumriseup.net
Lesekreis Minimum n.4_Linke und Antisemitismus
Linke Gruppen, Bewegungen und Diskursräume sind aktuell zentraler Antriebsmotor und Verbreitungsraum der gegenwärtigen antisemitischen Hochstimmung. Das steht einerseits in Widerspruch zu Vorhaben der Emanzipation und zur Aufgabe einer gelungenen Kritik gesellschaftlicher Verhältnisse hat aber anderseits in der Linken eine gewisse Tradition und handfeste Gründe. Warum ist das so?
Lesekreis_minimum: Antisemitismus und kapitalistische Gesellschaft
Antisemitismus wird von einer materialistischen Gesellschaftskritik auch immer als eminentes Produkt von Herrschaftsverhältnissen und als stärkste Ausprägung des „notwendig falschen Bewusstseins“ bürgerlicher Gesellschaft verstanden - aber auch als wesentlicher Moment falsch angelegter Versuche, kapitalistische Herrschaftsverhältnisse zu begreifen und zu überwinden.
Lesekreis Antisemitismuskritik - n.2: Antisemitismus sozialpsychologisch
In der zweiten Sitzung unseres Lesekreises wollen wir psychoanalytische Antisemitismustheorien vertiefen und dabei die Fragen stellen, warum der Rekurs auf Psychoanalyse keine Pathologisierung bedeutet, warum das keine Relativierung der Freiheit und Verantwortung von Antisemit*innen bedeutet, wie gesellschaftliche und psychologische Dimensionen zusammenspielen,
Vereinte Nationen gegen Israel. Wie die Uno den jüdischen Staat delegitimiert
Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so sehr am Pranger wie Israel. Auf
jeder Generalversammlung wird Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, in
Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Staaten der Welt zusammen, darunter
sämtliche Autokratien, Despotien und Diktaturen. Ähnlich sieht es in Gremien wie dem
Menschenrechtsrat, der Frauenrechtskommission und der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) aus. Und das Palästinenser-Hilfswerk UNRWA ist weniger eine humanitäre