Die Linse präsentiert die Preisträger und Nominierungen für den Deutschen Kurzfilmpreis 2022. Im 2. Programm laufen 4 Filme auf der Leinwand, die besondere Lebenssituationen beleuchten, mal ernst, mal witzig, mal experimentell. Ein abwechslungsreiches 90-minütiges Programm mit Moderation.
Will My Parents Come to see Me
Somalia. Eine Polizistin sitzt in ihrem geparkten Auto. Nach einer Weile steigt sie aus, setzt ihre Dienstkappe auf und betritt das Gefängnis. Wie geht es dir?”, ist die Frage, die Farah an diesem Tag jeder stellt. „Gut”, ist seine immer gleiche, knappe Antwort. Erst als die Polizistin Farah am nächsten Morgen aus der Stadt bringt, wird das Unaussprechliche schmerzvolle Realität.
Deutschland/Solmalia 2022 · R & Db: Mo Harawe · somaliOmU · 28′ · Spielfilm · Dt. Kurzfilmpreis in Gold Spielfilm mehr als 10 bis 20 Minuten
Bird in Italian is Uccello
setzt Wielands Interesse an psychologischen Zuständen und der Konstitution von Zugehörigkeit in verschiedenen sozialen Kontexten fort. Ausgehend von einem Bericht über eine nie aufgeführte Theaterinszenierung von du Mauriers Geschichte „Die Vögel“, die in einer psychiatrischen Klinik in Norditalien aufgeführt werden sollte, kehrt Wieland in seinem Film die Rollen um: Die menschlichen Figuren werden zu Vögeln und die Vogelprotagonisten zu Menschen.
Deutschland 2021 · R & Db: Gernot Wieland · 14′ · Experimentalfilm · Deutscher Kurzfilmpreis in Gold Experimentalfilm bis 30 Minuten
Hundefreund
erforscht mit rigoroser Genauigkeit die Komplexität von Race in Deutschland, indem er die Geschichte von Malik erzählt: einem Schwarzen und queeren Mann Mitte zwanzig. Der Film, der kühn zwischen Komödie, Drama, Charakterstudie und filmischem Experiment oszilliert, untersucht Themen wie Liebe, Race und psychische Gesundheit.
Deutschland 2022 · R: Maissa Lihedheb · 18′ · Spielfilm · Nominierung Deutscher Kurzfilmpreis Spielfilm mehr als 10 bis 30 Minuten
Urban Solutions
Während der Kolonialzeit bereist ein europäischer Künstler Brasilien und berichtet in Briefen und Zeichnungen von seinen Eindrücken. 200 Jahre später starrt ein Portier auf die Bilder der Überwachungskameras und denkt über seinen Beruf und das Verhältnis zu seinen Arbeitgebern nach. Alles scheint in bester Ordnung. Bis die Bilder des europäischen Künstlers auftauchen und mit ihnen die Albträume der Vergangenheit. Ist es nur ein Albtraum, oder ist es ein Aufruf zur Revolte?
Deutschland 2022 · R & Db: Arne Hector, Vinícius Lopes, Luciana Mazeto, Minze Tummescheit · bras.-port.OmU · 30′ · Experimental- & Dokumentarfilm · Nominierung Experimentalfilm bis 30 Minuten