𝗛𝘂𝗺𝗼𝗿𝘃𝗼𝗹𝗹𝗲 𝗔𝗻𝗻ä𝗵𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗮𝗻 𝗱𝗮𝘀 „𝗪𝗼𝗵𝗻𝗲𝗻 𝘄𝗶𝗲 𝗱𝗶𝗲 𝗥𝗲𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗳ü𝗿 𝗮𝗹𝗹𝗲“ – 27 Stockwerke, 10.000 Menschen: Der weltberühmte Wohnpark Alterlaa in Wien gilt als ikonisches Monument sozialer Utopie. Vom größten sozialen Wohnpark Österreichs und seinem einstigen Glücksversprechen handelt der humorvolle Debüt-Dokumentarfilm von Bianca Gleissinger. Sie kehrt an den Ort ihrer Kindheit zurück und begegnet dort seinen verschrobenen wie liebenswürdigen Bewohner*innen – im Schießverein, im Freddy Quinn-Museum oder am Pool auf dem Dach – und gewährt damit tiefen Einblick in ein soziales Biotop. „Wohnen wie die Reichen für alle“ war 1970 die utopische Prämisse des Architekten mit dem klangvollen Namen Harry Glück. Aber was ist von jenem Pioniergeist übriggeblieben?
Dieser Film ist eine witzige, sehr persönliche Annäherung an einen besonderen Ort und eine Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln.
»In ihren Begegnungen mit denjenigen, die Alterlaa nicht verlassen haben, wird klar, dass ihr Mikrokosmos auch heute noch als Brennglas für unsere Zeit funktioniert. Er zeigt die demografische Kluft zwischen Jung und Alt. Der moderne Wohnpark von damals wirkt heute, so behaupten es kritische Stimmen, tatsächlich ein wenig wie das größte Altenheim Österreichs – oder zumindest wie das „Paradies für analoge Menschen“.« (Kathrin Schömer im baunetz.de)
Österreich, Deutschland 2022 · R & Db: Bianca Gleissinger · K: Klemens Koscher · S: Kai Eiermann, Antje Lass · 82′