Offenes Treffen: Wie kämpfen wir gegen rechte und queerfeindliche Gewalt?

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Nach mehreren Angriffen von Neonazis auf CSDs (Bautzen, Essen, Leipzig) lädt Waffen der Kritik Münster zu einem offenen Treffen, um über Möglichkeiten im Kampf gegen rechte und queerfeindliche Gewalt zu diskutieren.


Vor einer Woche wollten knapp 700 Neonazis den Christopher-Street-Day in Bautzen angreifen. Zuvor gab es auf dem CSD in Essen bereits Störungen von jungen Neonazis. Am Samstag wollten hunderte Neonazis den CSD in Leipzig stören.
Die Veranstalter:innen verlassen sich derweil auf die Polizei als ihren Schutzherren. Doch schon allein der Blick auf die Geschichte des CSD, der 1969 als Aufstand gegen eine Polizei-razzia im New Yorker queeren Treffpunkt „Stonewall Inn" begann, sollte Zweifel daran schüren, ob die Polizei beim Schutz des CSD der richtige Ansprechpartner ist.


Wir denken, dass es einen praktischen Antifaschismus von unten braucht, der sich auf ein Bündnis der Jugend mit der Arbeiter:innenbewegung stützt.Werden CSD's angegriffen, so müssen die Gewerkschaften zusammen mit antifaschistischen Aktivist.innen Ordner:innendienste aufstellen und ausbilden, die in der Lage sind, die Demonstration sowohl gegen die Nazis, als auch gegen Übergriffe der Polizei zu verteidigen. In England haben sich vor einigen Wochen in einigen Städten hunderte Gewerkschafter:innen zwischen den Nazimob und gefährdete Migrant:innen gestellt und sie verteidigt. Auch organisierten sie teilweise Schutzpatrouillen vor besonders bedrohten Orten, wie migrantischen Geschäften, queeren Treffpunkten, Moscheen und Synagogen.

Daran wollen wir uns ein Beispiel nehmen und am Donnerstag zu einem offen Treffen einladen, wo wir gemeinsam diskutieren wollen, wie wir CSDs und andere bedrohte Orte auch in Deutschland bestmöglich gegen rechte Angriffe schützen können. Zudem wollen wir für die Demonstration am Samstag Schilder malen.

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