𝗦𝗰𝗵𝗺𝗲𝗿𝘇𝗵𝗮𝗳𝘁𝗲𝘀 𝗘𝗰𝗵𝗼 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗶𝗲 𝗔𝗯𝘀𝘂𝗿𝗱𝗶𝘁ä𝘁 𝗱𝗲𝘀 𝗞𝗿𝗶𝗲𝗴𝗲𝘀 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝘁ä𝗿𝗸𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 – Wie eine visuelle Elegie erkundet MY MEMORY IS FULL OF GHOSTS eine Realität im syrischen Homs, die zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gefangen ist. Hinter dem Selbstporträt einer ausgebluteten Bevölkerung auf der Suche nach Normalität tauchen Erinnerungen an die Stadt auf, die von Zerstörung, Entstellung und Verlust heimgesucht wird.
Homs war Zeuge einiger der frühesten und intensivsten Proteste, bevor es zwischen 2011 und 2014 eine verheerende Belagerung über sich ergehen lassen musste. Es gilt als „Hauptstadt der Revolution“ und stand im Zentrum des syrischen Aufstands.
Jahre später fängt Regisseur Anas Zawahri die Lebenswirklichkeit derer ein, die in dieser vom Krieg für immer veränderten Stadt geblieben oder zurückgekehrt sind.
Durch geduldige Beobachtungen und statische Kamerakompositionen zeigt der Film, wie der Krieg nicht nur Landschaften, sondern auch die Struktur des Gedächtnisses selbst verändert. Stimmen der Bewohner*innen, die aus dem Off zu hören sind, verleihen dem Film eine gespenstische Präsenz und spiegeln eine Gemeinschaft wider, die mit einer heimgesuchten Vergangenheit ringt und gleichzeitig versucht, ihr Leben inmitten der Ruinen der Gegenwart wieder aufzubauen.
THAKERATI MALEAA BEL ASHBAH Syrien 2024 · R: Anas Zawahri · K: Hamzeh Ballouk, Nawwar Alboukai · arab.OmU · 74′