𝗩𝗼𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗱𝗿ü𝗰𝗸𝘂𝗻𝗴 𝗛𝗼𝗺𝗼𝘀𝗲𝘅𝘂𝗲𝗹𝗹𝗲𝗿 𝗶𝗺 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗸𝗿𝗶𝗲𝗴𝘀-𝗗𝗲𝘂𝘁𝘀𝗰𝗵𝗹𝗮𝗻𝗱 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗲𝗿 𝗹𝗮𝗻𝗴𝘀𝗮𝗺 𝘄𝗮𝗰𝗵𝘀𝗲𝗻𝗱𝗲𝗻 𝗙𝗿𝗲𝘂𝗻𝗱𝘀𝗰𝗵𝗮𝗳𝘁 𝘇𝘄𝗲𝗶𝗲𝗿 𝗠ä𝗻𝗻𝗲𝗿 – Im Nachkriegsdeutschland macht der Paragraf 175 homosexuellen Männern alle Hoffnung auf die Große Freiheit zunichte. Hans Hoffmann (Franz Rogowski) lebt sein Schwulsein trotz aller Verbote aus und wird entsprechend oft inhaftiert. Immer wieder Einzelhaft, nackt und in vollkommener Dunkelheit – das soll ihn brechen.
In diesem Milieu begegnet er 1945 zum ersten Mal Viktor Bix (Georg Friedrich), einem bulligen, tätowierten Mörder, der – wie alle anderen Inhaftierten – kein Hehl aus seiner Abscheu gegenüber einem „175er“ macht. Egal, welche bestialischen Verbrechen man selbst begangen hat – mit dem „Perversen“ will keiner zu tun haben.
Auch bei seinen nächsten Inhaftierungen 1957 und 1968 ist für Hans die Welt noch, wie sie immer gewesen war: Er wird geächtet, gebrandmarkt, ausgestoßen. Nur Viktor stellt für Hans eine Konstante dar, und Viktor lernt schließlich, was Deutschland auch mehr als zwei Jahrzehnte nach den Nazis noch nicht gelungen ist: Er springt über seinen Schatten und beginnt Hans zu akzeptieren.
Deutschland/Österreich 2021 · R: Sebastian Meise · Db: Thomas Reider, Sebastian Meise · K: Crystel Fournier • Mit Franz Rogowski, Georg Friedrich, Anton von Lucke u.a. · ab 16 J. · dF · 117′