NATIVE NORTH AMERICAN MOVIES: Atanarjuat – Die Legende vom schnellen Läufer

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𝗘𝗽𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝘀 𝗗𝗿𝗮𝗺𝗮 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗿𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗜𝗻𝘂𝗶𝘁-𝗙𝗶𝗹𝗺𝗰𝗿𝗲𝘄 – Irgendwo in der östlichen Arktik am Ende des ersten Jahrtausends: Nachdem ein Schamane in Igloolik („Platz der Schneehäuser“) einen Fluch über die Gemeinde ausspricht, brechen soziale Konflikte um Mord, Macht, Rache und Eifersucht aus. Nach dem Tod des ehemaligen camp leaders übernimmt Sauri dessen Rolle, während sein Rivale Tulimaq zum Gespött seiner Nachbarn wird. Die Streitigkeiten der Väter übertragen sich auf deren Kinder. Zwischen Oki, Sauris Sohn, und Tulimaqs Söhnen, dem starken Amaqjuat und dem schnellen Läufer Atanarjuat, kommt es zu neuen Intrigen. Als Atanarjuat nach einem Anschlagsversuch völlig nackt durch die Eislandschaft flieht, geht es um die Frage, wie die Gewaltspirale durchbrochen werden kann.

ATANARJUATs Erfolg bei unzähligen Festivals und den kanadischen Kinokassen beschäftigte nicht nur die Filmreviews, sondern auch Forschende der Ethnologie und der Visuellen Anthropologie. Das Medium Film steht hier in der Tradition der oralen und der schriftlichen Überlieferung einer Jahrhunderte alten Legende für zukünftige Inuit-Generationen. Die für westliche Sehgewohnheiten dokumentarisch anmutenden Szenen entwickeln in dem Epos eine einzigartige Sogwirkung.

ATANARJUAT – THE FAST RUNNER (Inuktitut: ᐊᑕᓈᕐᔪᐊᑦ) · Kanada 2000 · R: Zacharias Kunuk · Db: Paul Apak Angilirq · K: Norman Cohn • Mit Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu, Peter-Henry Arnatsiaq, Lucy Tulugarjuk · ab 12 J. · inuk.OmU · 167′

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