𝗩𝗶𝘀𝗶𝗼𝗻ä𝗿 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗳𝗿𝗶𝗲𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗷ü𝗱𝗶𝘀𝗰𝗵-𝗮𝗿𝗮𝗯𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗭𝘂𝗸𝘂𝗻𝗳𝘁 – Jacob Israel de Haan, 1881 in einer orthodoxen jüdischen Familie in den Niederlanden geboren, war Dichter, sozialdemokratischer Jurist, Journalist und Aktivist. Frühe Bekanntheit erlangte er durch homoerotische Literatur, bevor er sich der zionistischen Bewegung zuwandte und 1919 nach Palästina zog. Nach Konflikten mit der zionistischen Führung schloss er sich der haredischen Opposition an, die einen jüdischen Staat ablehnte, und wurde schließlich deren Sprecher. Als Korrespondent setzte er sich für eine friedliche jüdisch-arabische Koexistenz und eine Zwei-Staaten-Lösung ein. Am 30. Juni 1924 wurde er in Jerusalem erschossen – mutmaßlich von der zionistischen Untergrundarmee Hagana, möglicherweise mit Wissen des späteren Präsidenten Jizchak Ben Zwi.
Der Dokumentarfilm beleuchtet Leben, Werk und politischen Wandel de Haans und präsentiert neue Indizien zu seiner Ermordung. Anlässlich seines 100. Todestages wurde de Haan international als bedeutender Dichter, Pionier der Menschenrechte, schwuler Aktivist und Visionär einer friedlichen jüdisch-arabischen Zukunft gewürdigt.
Der Film wurde auf dem Berlin Jewish Film Festival 2025 und dem Beverly Hills Film Festival 2025 ausgezeichnet und war auf dem Jerusalem Film Festival 2024 für die beste Dokumentation nominiert.
Israel 2024 · R & Db: Zvi Landsman · hebr.OmU · 72'