Ü𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗻𝘀𝗶𝘁ä𝘁 𝗱𝗲𝘀 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻𝘀 𝗮𝗻𝗴𝗲𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁𝘀 𝗱𝗲𝘀 𝗧𝗼𝗱𝗲𝘀 – Alles dreht sich um die Familie Lunies – die eigentlich schon lange keine Familie mehr ist. Erst als der Tod, dieser alte Bastard, auftaucht, begegnen sie sich wieder. Die 70-jährige Lissy Lunies (Corinna Harfouch) ist im Stillen erleichtert, dass ihr dementer Mann langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz: Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit lassen auch ihr selbst nicht mehr viel Zeit.
Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), Anfang 40. Gemeinsam mit seinem depressiven besten Freund arbeitet er an einer Komposition namens Sterben – und der Titel wird zum Programm. Gleichzeitig macht ihn Ex-Freundin Liv zum Ersatzvater ihres Kindes, das eigentlich auch sein eigenes hätte sein können. Schwester Ellen wiederum beginnt eine wilde Affäre mit einem verheirateten Zahnarzt. Die beiden verbindet ihre Liebe zum Alkohol, denn nichts befreit mehr als ein trockener Martini.
STERBEN ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes – zart und brutal, absurd komisch und todtraurig, furchtbar bitter und manchmal überraschend schön.
Deutschland 2024 · R & Db: Matthias Glasner · K: Jakub Bejnarowicz • Mit Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Lilith Stangenberg, Ronald Zehrfeld, Robert Gwisdek, Anna Bederke u.a. · ab 16 J. · 177'