Kontrolle und Überwachung von Geflüchteten - BürgerInnenasyl als Strategie des Widerstands

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Vortrag von Christina Rogers (Kulturwissenschaftlerin, FU Berlin)

Dienstag, 21. Juni 2022 um 19:00-21:00 Uhr im Fürstenberghaus (Raum F2), Domplatz / Münster

 

Auch wenn die Diskussionen um Pandemie und Krieg Fragen der Migration und Flucht in den letzten Jahren überschattet haben, ist die Situation von Geflüchteten auf dem Weg nach Europa und zu einem menschenwürdigen Leben hier nicht einfacher geworden. Vielmehr versucht die EuropäischeU nion ihr Grenzmanagement immer weiter zu perfektionieren – und damit die Spielräume für Geflüchtete immer kleiner zu machen, sie einer immer perfekteren Verwaltung zu unterwerfen. Neben den äußeren, tödlichenGrenzen der EU spielen dabei die inneren Grenzen einer immer größere Rolle, die mittels der Sammlung und Überwachung von Daten, etwa durch spezielle Datenbanken, aufgerichtet werden. So lässt sich am Beispiel der Situation der Geflüchteten erkennen, wie Digitalisierung und Technisierung im Rahmen des Risikomanagements zu neuen Formen biopolitischer Herrschaft führen. Neben der Analyse dieser Herrschaftsformen soll es in der Veranstaltung aber auch darum gehen, wie wir solidarische Strategien des Widerstands entwickeln können, die uns gemeinsam helfen die aufgerichteten Grenzen zu unterlaufen - wie zum Beispiel das Bürger*innenasyl. 

 

Veranstaltet von der Initiative Bürger*innenasyl Münster und der Hochschulgruppe Analyse & Kritik