Salon féministe Vol. 23: Workshop antisexistische Awarenessarbeit

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Am Sonntag den 22.04.2018, findet unter dem Thema „antisexitische Awarenessarbeit“, in der Baracke ein Workshop mit Ann Wiesental statt. Meldet euch bitte bis zum 15.4. per Mail (asta.frauenreferat@uni-muenster.de) bei uns, wenn ihr teilnehmen wollt, damit wir besser planen können. Spontane Teilnahmen sind trotzdem sehr erwünscht!

Gemeinsam mit Ann Wiesental sollen im Workshop Grundlagen antisexistischer Awarenessarbeit erarbeitet und diskutiert werden. Da der Themenbereich auch auf alltägliche Problematiken verbaler und nonverbaler sexualisierter Gewalt übertragbar ist, die nicht zuletzt und nach wie vor hoch aktuell sind, sollen Ideen und Ansätze für die Praxis entwickelt werden. Der Workshop versteht Awareness nicht nur als Achtsamkeit im Umgang mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt und sexistischer Diskriminierung, sondern auch als eine Haltung, um einen verantwortungsvollen Umgang miteinander im Alltag und anderswo zu ermöglichen. Demnach ist es wichtig, eine emphatische, solidarische und emanzipatorische Grundlage zu schaffen, um sexistischen Vorstellungen und grenzüberschreitendes Verhalten keinen Raum zu bieten. Ziel des Workshops wird es sein, eine Sensibilisierung für Betroffene sexualisierter Gewalt zu schaffen, die Methoden einer individuellen Unterstützung innerhalb von Gruppierungen, als auch durch einzelne Personen bereitstellt.

Ann Wiesental lebt in Berlin und ist feministisch aktiv. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit unterstützenden und solidarischen Strukturen für Betroffene sexualisierter Gewalt auseinander. Sie ist als Autorin tätig, hält Vorträge, organisiert Konferenzen und gestaltet Workshops. Dabei thematisiert sie u.a. sexualisierte Gewalt innerhalb von rassistischen, sexistischen, trans* diskriminierenden sowie queeren Kontexten und ihrer Verflechtungen. 2007 realisierte sie im Rahmen der Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm die „Antisexist Contact- und Awarenessgroup“ (etwa Antisexistische Kontakt- und Bewusstseinsgruppe), um vor Ort Aufklärungsarbeit zu leisten und eine Anlaufstelle für Betroffene anzubieten. Im Oktober 2017 erschien im Münsteraner Unrast Verlag ihr Handbuch „Antisexistische Awareness“, in dem sie erklärt, was die Aufgaben und Zielsetzungen von Awarenss-Gruppen sind. Das Handbuch bietet eine Bandbreite von Leitfäden und konkreten praktischen Tipps, die einen emphatischen Umgang mit betroffenen Personen ermöglichen können. Diese können ihre Anwendung sowohl auf Partys, Festivals, politischen Camps und vorallem im alltäglichen Leben finden.

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