Flucht in der Geschichte und heute - ein Déjà-Vu?

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Menschen auf der Flucht vor Verfolgung suchen mithilfe eines Schiffes Zuflucht in einem sicheren Hafen. Trotz ihrer offensichtlichen Notlage wird ihnen das Recht auf ein menschenwürdiges Leben in Frieden und Sicherheit durch diejenigen verwehrt, in die sie ihre Hoffnungen setzen.

Vor 80 Jahren versuchten Menschen vor den Auswirkungen der nationalsozialistischen Ideologie auf der St. Louis von Hamburg nach Kuba zu fliehen. Kuba und später auch die USA verweigerten ihnen die Einreise, sodass sie gezwungen waren nach Europa zurückzukehren, obwohl ihnen dort Verfolgung drohte. Dem vorausgegangenen war die Konferenz von Évian, auf der die Weltgemeinschaft daran scheiterte, eine Lösung bzgl. der Aufnahme von Geflüchteten zu finden.

Und auch heute wird Menschen auf der Flucht das Recht auf Rettung verweigert. Auch heute scheitert die Weltgemeinschaft und insbesondere die EU daran, Schutzsuchenden Schutz zu bieten.

Der staatlichen sowie europäischen Ohnmacht im Mittelmeer begegnen seit 2015 Organisationen der zivilen Seenotrettung wie Jugend Rettet. Doch sie werden politisch diskreditiert, rechtlich verfolgt und durch das Festsetzen ihrer Schiffe an der Arbeit gehindert.

Gibt es Parallelen zwischen politischen Entscheidungen von 1939 und den heutigen?
Wie ist die aktuelle Situation der zivilen Seenotrettung?
Welche Handlungsmöglichkeiten bestehen auf kommunaler Ebene, um dem zu begegnen?
Wie kann man sich darüber hinaus mit Menschen auf der Flucht solidarisieren?

Diese und weitere Fragen möchten wir mit unseren Gästen:

- Christoph Kattentidt ist seit 2014 Mitglied des Stadtrats in Münster und ist migrationspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen Münster
- Michael Sturm ist Historiker und pädagogisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster.
- Crewmitglied, Jugend Rettet e.V.
- Julia Schulze Buxloh von der Initiative Münster - Stadt der Zuflucht
- Kawa Eibesh, WelcomeMünster e.V. (Moderation)

sowie dem Publikum im Institut für Politikwissenschaft (Scharnhorststraße 100) im Raum SCH100.2 am 10.01.2019 um 18:30 Uhr besprechen.

Der Eintritt ist frei. Alle sind herzlich Willkommen!

Kommentare

Wie kann man sich mit Menschen auf der Flucht solidarisieren?

Die Linken sollten ein Vorbild sein. Es könnte so einfach sein, wenn die Linken alle Migranten

bei sich aufnehmen und für die Kosten aufkommen.

Packen wir es an.

Dein Vorschlag scheint nicht wirklich ernst gemeint zu sein, ich antworte trotzdem darauf, als wäre er es: Die Verantwortung für unsere Mitmenschen (sei es nur das absolute Mindestmaß; die Wahrung von Menschenrecht und -würde) hört nicht an Länder- oder Parteigrenzen auf, so sehr es dir auch gefallen würde. Gerade weil wir als gesamte Gesellschaft noch immer von den Prozessen aus jüngster und weiter zurückliegender Vergangenheit profitieren, aus denen z.T. heute Fluchtursachen geworden sind. Die Vorzüge dieses Staates sind die Rosinen (nicht nur auf deutschem Boden gewachsen), aber sich nur die herauszupicken, ist ja bekanntlich nicht so jovel.

Ein sehr guter Vorschlag, jedoch sollten die Linken die  Grünen miteinbeziehen und die Migranten

bei Habeck, Baerbock ,Roth und Göring-Eckardt abliefern.

Respekt?

Schau Dir die Seite Politikversagen an, oder die neuste Schandtat eines Migranten, der ein ungeborenes

Kind durch ein Messer im Krankenhaus tötet.

Respekt, nein nein nein.