Vom Riot zur Revolution?
Aufstand im Labor des Neoliberalismus
Als Anfang Oktober die Chilenische Regierung die Fahrpreise für die Metro um 30 Pesos (4 Cent) erhöht, bricht ein Sturm des Protests los. Angefangen von Schüler*innen, die gar nicht von der Fahrpreiserhöhung betroffen sind, steigen bald Student*innen, Autonome, Gewerkschaften und sogar die bürgerliche Mittelschicht ein. Die Regierung verhängt daraufhin erstmals seit dem Ende der Diktatur den Notstand und Ausgangssperren. Metrostationen und Gebäude werden abgefackelt oder geplündert, über eine Millionen Menschen gehen auf die Straße.
Die Parole des Protests: Es geht nicht um 30 Pesos, sondern um 30 Jahre. Denn seit dem Ende der Diktatur unter Pinochet 1989 gilt Chile als eines der Länder mit der stärksten neoliberalen Umgestaltung, die Kluft zwischen den sozialen Klassen ist enorm. Wir wollen die Gründe und Akteure des Protests beleuchten, ihn mit anderen Revolten in Chile, Lateinamerika und der Welt vergleichen und mit euch die Frage diskutieren, wann eine Revolte zur Revolution werden kann.
11. November, 20 Uhr in der leo16, Herwarthstr. 7