𝗘𝗶𝗻𝗲 𝗮𝗻𝗿𝗲𝗴𝗲𝗻𝗱𝗲, 𝗽𝗼𝗲𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗻𝗮𝗰𝗵𝗱𝗲𝗻𝗸𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗠𝗲𝗱𝗶𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻 ü𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗲𝗶𝗻𝗲 𝗳𝗮𝗺𝗶𝗹𝗶ä𝗿𝗲 𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗗𝗲𝗺𝗼𝗸𝗿𝗮𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗥𝗲𝗽𝘂𝗯𝗹𝗶𝗸 𝗞𝗼𝗻𝗴𝗼. Der Debütfilm von Alain Kassanda beginnt mit einer Selbstbefragung: Wie gut kennt er seine Großeltern wirklich? Wie wahr sind seine Vorstellungen über sein Geburtsland DR Kongo, dessen nationale Identität zum Teil von den belgischen Kolonisatoren geprägt wurde? Und, im weiteren Sinne, wie viel weiß er über sich selbst? In COLETTE ET JUSTIN reist Kassanda durch die Zeit und seine eigene Vergangenheit und erweckt dabei den postkolonialen Kongo zu eindrucksvollem Leben.
Er bringt seinen Großvater Justin und seine Großmutter Colette dazu, über ihr Leben nachzudenken, von ihrer Jugend bis zu ihrer ersten Begegnung mit einer komplexen politischen Zeit. Die ersten Jahre nach der Unabhängigkeit des Kongo ziehen in Form einer vielschichtigen Geschichte vorbei, in der Gut und Böse miteinander verwoben sind und in der Justin eine wichtige Rolle spielen soll. Die tiefen Spuren, die der Kolonialismus hinterlassen hat, sind ständig präsent.
Kassana gelingt es, die großen politischen Entwicklungen in den Kontext eines intimen Familienfilms zu stellen, mit lebendigem Archivmaterial, den eigenen bereichernden Erinnerungen und der Neugier des Regisseurs sowie einem poetischen Voice-over. (idfa.nl)
Frankreich/Belgien 2022 · R, B & K : Alain Kassanda · Französisch, Lingála · 89‘