𝗘𝗶𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗱𝗿𝗶𝗻𝗴𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗕𝗹𝗶𝗰𝗸 𝗮𝘂𝗳 𝗱𝗮𝘀 𝗦𝗰𝗵𝗼𝗮-𝗧𝗿𝗮𝘂𝗺𝗮 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗮𝘂𝘀𝗳𝗼𝗿𝗱𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗿𝗶𝗻𝗻𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴𝘀𝗸𝘂𝗹𝘁𝘂𝗿 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗶𝗴𝗲𝗻 𝗭𝗲𝗶𝘁 – 𝙍𝙚𝙜𝙞𝙨𝙨𝙚𝙪𝙧 𝙊𝙛𝙛𝙚𝙧 𝘼𝙫𝙣𝙤𝙣 𝙞𝙨𝙩 𝙖𝙣𝙬𝙚𝙨𝙚𝙣𝙙, 𝙙𝙖𝙨 𝙂𝙚𝙨𝙥𝙧ä𝙘𝙝 𝙞𝙨𝙩 𝙖𝙪𝙛 𝘿𝙚𝙪𝙩𝙨𝙘𝙝. – Wie erzählt man vom Schoa-Trauma, das die Familie auch in der dritten Generation noch beherrscht? Offer Avnon, israelischer Regisseur, nimmt sich dieser Frage in seinem neuesten Dokumentarfilm an. Der Film beleuchtet Avnons eigene Erfahrungen, als er im Alter von 30 Jahren "überraschend nach Deutschland" zog, eine Entscheidung, die vor allem für seine Familie, Überlebende des Holocausts, unverständlich war.
Avnon trifft in seinem Film ein breites Spektrum von Personen, darunter Holocaust-Überlebende aus verschiedenen Ländern sowie deren Kinder und Enkel. Die Spurensuche führt ihn von Deutschland über Polen bis nach Österreich und zurück in seine Heimatstadt Haifa. Die nicht-chronologische Erzählweise und die vielfältigen visuellen Motive ermöglichen es Avnon, innere Gefühle einzufangen und komplexe Fragen zur Schuld, Scham und vergangenen Verbrechen zu reflektieren. Avnon verwendet seine Bilder, um "etwas Inneres einzufangen, das in meiner Seele existiert".
»Der Film betreibt die Sisyphusarbeit einer Verortung zwischen Philo- und Antisemiten, Bemühten und Gleichgültigen, Erinnerern und Ausblendern. Kein Bild, kein Satz, der nicht mannigfaltige Assoziationen auslöste.« (Christoph Terhechte in dok-leipzig.de)
Israel 2021 · R, Db & K: Offer Avnon · dt./hebrä./engl./poln.OmU · 95'