Diskussionsreihe "Migration · Macht · Solidarität" - kritisch-geographische Forschung und lokale Initiativen im Gespräch

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Mit einem Vortrag zum Thema "Die Ambivalenzen von Care: Städtische Ankunftsinfrastrukturen im Spannungsfeld von Fürsorge und Kontrolle  am Beispiel „Berlin entwickelt neue Nachbarschaften (BENN)“" durch Sylvana Jahre (Freie Universität Berlin) und einer anschließenden Diskussion findet der nächste Termin der Diskussionsreihe "Migration · Macht · Solidarität" der AG Kritische Stadtgeographie, des studentischen AKs Kritische Geographie sowie der  Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V. (GGUA) statt.

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie Städte fürsorgend handeln können – insbesondere im Kontext von Fluchtmigration. Ausgangspunkt ist eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Care-Begriff und seiner politischen Dimension. Am Beispiel eines Berliner Begegnungsprogramms, das Beziehungen zwischen Geflüchteten in Unterkünften und der Nachbarschaft fördern soll, wird Care als institutionalisierte Praxis analysiert. Dabei stehen die Ambivalenzen im Vordergrund: Zwischen Fürsorge und Kontrolle, Hilfe und Paternalismus. Der Beitrag beleuchtet, wie dieses Programm soziale Beziehungen ermöglicht, zugleich aber auch Teil einer Verwaltungspraxis ist, die Geflüchtete reguliert und darüber hinaus ungleiche Machtverhältnisse reproduziert.

Das Ganze findet in der B-Side im Gruppenraum 1 statt.