Das Cinema zeigt zum Frauen*kampftag: Yours in Sisterhood

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Anschließend Get-together im neben*an

Auf den ersten Blick sind es unscheinbare Orte, an denen die Regisseurin Irene Lusztig auf ihrer zweijährigen Reise durch die USA ihre Protagonist*innen bittet, Leser*innenbriefe vorzulesen und zu kommentieren. Diese Briefe stammen aus dem Archiv der 1972 gegründeten liberal-feministischen Zeitschrift „Ms.“. Die Autor*innen der Briefe nahmen sich die in der Zeitschrift erschienenen Artikel zum Anlass, von sich zu erzählen – offenherzig, privat, oft erleichtert, manchmal erbost. Es geht um Schwangerschaftsabbrüche, lesbische Liebesaffären von verheirateten Frauen, die Ignoranz des Magazins gegenüber Lebenswirklichkeiten schwarzer Frauen und vieles mehr.

Irene Lusztig gelingt es in ihrer dokumentarischen Inszenierung, einen Fundus der Frauenbewegung von damals in eine vielschichtige Beziehung mit der Gegenwart zu bringen. Das Wort steht dabei nur vermeintlich im Vordergrund. Dem Publikum ist es überlassen, einen feministischen Kosmos zu entdecken, den YOURS IN SISTERHOOD auf vielen Ebenen zugänglich macht.

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