Lyrikkeller präsentiert "Poetry Gathering" in der B-Side
Poetry Gathering - „Let you B heard“ . Der Lyrikkeller präsentiert eine Wortveranstaltung in der B-side am 15.05.2025
Poetry Gathering - „Let you B heard“ . Der Lyrikkeller präsentiert eine Wortveranstaltung in der B-side am 15.05.2025
Gibt es eine Schwarze deutschsprachige Literaturtradition und was macht sie aus? Am 16. April 2025 um 19:00 in der Studiobühne der Universität Münster kommen die Autor*innen Stefanie-Lahya Aukongo, Philipp Khabo Koepsell, Katharina Oguntoye und SchwarzRund ins Gespräch, um diese Fragen vielstimmig aus ihrer je eigenen vielseitigen Praxis heraus zu reflektieren.
Es ist der Zwiespalt zwischen eurozentrischer, „werteorientierter“ Verlogenheit und schmerzlich erlebter, konträr dazu stehender Wirklichkeit, der jeweils am Ende der bislang zwei Weltkriege zu Aufruhr in den Kolonien und letztlich zur staatlichen Unabhängigkeit führt. Intellektuelle Afrikas, und die Dichter zumal, haben dem Ausdruck verliehen und damit nicht zuletzt Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung befördert.
„Ich stehe zu Füßen der Égalité / versteinert im Lincoln Memorial / ich steh zu Füssen der Égalité / mit ernster Miene, die Hände in Ketten / auf dem uralten Rücken der Sklaverei“ schreibt der kamerunisch-französische Musiker und Schriftsteller Francis Bebey (1929 – 2001).
Fiston Mwanza Mujila, geboren in Lubumbashi / Demokratische Republik Kongo, schreibt Gedichte, Prosa und Theaterstücke. Er spricht die afrikanischen Sprachen Lingala, Suaheli und Tshiluba sowie Französisch, Englisch und Deutsch.
Warum nimmt die soziale Ungleichheit seit Jahren zu? Welche Rolle spielen dabei Wirtschaftsstrukturen, Eigentumsverhältnisse und Verteilungsmechanismen? Mit welchen Narrativen werden die beträchtlichen Einkommens- und Vermögensunterschiede gerechtfertigt? Christoph Butterwegge beleuchtet bei der Lesung im Bennohaus in Münster die Politikder Bundesregierungen und fragt, weshalb sich die Kluft zwischen Arm und Reich nach der „Zeitenwende“ und zusätzlichen Rüstungsanstrengungen weiter vertieft.
Sebastian Rose vom Abschiebungsreporting NRW und Sascha Schießl analysieren in ihrem Buch die politische Praxis von Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen und zeigen die Kämpfe und Widerstände gegen diese auf. Sie bringen Licht in eine oft im Verborgenen bleibende Abschiebepraxis, über die regelmäßig intensiv gestritten wird. Wer wird wie und warum abgeschoben? Bei der Analyse spielen die Perspektive der betroffenen Menschen, der Schutz der Menschenrechte und der Erhalt der Menschlichkeit eine große Rolle.
Rosa Luxemburg: grandiose Rednerin, Ruhestörerin, zierliche Person, niederträchtig Ermordete, Gefängnispoetin, Vogelfreundin und Botanikerin. Ihre Revolutionstheorie, ihr Freiheitsbegriff und ihr unbedingter Internationalismus, ihr Kampf gegen Militarismus und ihr Eintreten für Gewaltlosigkeit ließen sie zur Ikone des weltweiten Protests der 1968er-Bewegung werden. Ihr berühmter Satz "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden" wurde eine Parole der Bürgerrechtler in der untergehenden DDR.
Den September 2014 verlebte der Münsteraner Künstler Wilm Weppelmann (+2021) auf seinem schwimmenden Garten auf dem Aasee. In diesen 30 Tagen in Isolation und Enge setzte Weppelmann sich mit den (menschlichen?) Grundbedürfnissen auseinander. Jeden Tag schrieb er eine „Ausrufung“ als Antwort auf die Frage: „Was ich brauche“. Jeden Abend rief er diese Antwort in 30 Worten als Ausrufer mit seinem Sprachrohr vom Dach seiner See-Behausung in Richtung Stadt.
Den September 2014 verlebte der Münsteraner Künstler Wilm Weppelmann (+2021) auf seinem schwimmenden Garten auf dem Aasee. In diesen 30 Tagen in Isolation und Enge setzte Weppelmann sich mit den (menschlichen?) Grundbedürfnissen auseinander. Jeden Tag schrieb er eine „Ausrufung“ als Antwort auf die Frage: „Was ich brauche“. Jeden Abend rief er diese Antwort in 30 Worten als Ausrufer mit seinem Sprachrohr vom Dach seiner See-Behausung in Richtung Stadt.