Einladung zum Gespräch gegen Krieg

Bild
Datum
-
Ort

„Ihr, die ihr überlebtet in gestorbenen Städten
Habt doch nun endlich mit euch selbst Erbarmen!
Zieht nun in neue Kriege nicht, ihr Armen
Als ob die alten nicht gelanget hätten:
Ich bitt euch, habet mit euch selbst Erbarmen!“ 
(Bertolt Brecht, An meine Landsleute von 1949)

Liebe Münsteranerinnen und liebe Münsteraner,
liebe Freundinnen und Freunde.
Euch allen ein besseres neues Jahr!

Auch das Jahr 2023 endet leider mit blutigen Bildern der gewaltsamen Unterdrückung aller Proteste und Widerstände für ein menschenwürdiges Leben nicht nur im Iran, der vorherrschenden Barbarei im Krieg zwischen Russland und der Ukraine, des Krieges in Palästina usw.

Auch dieses Jahr hatte „die Geburt des versprochenen Messias“ keine abschreckende Wirkung bei der Unterdrückung von Protesten und der Verhinderung von Kriegen. 
Unter dem Vorwand von einem Leben in Sicherheit und Frieden  werden weltweit immer mehr Kriege geführt. Und die Zeit des „angeblichen Friedens“ dient Kriegstreibern dazu, sich auf neue noch zerstörerische Kriege vorzubereiten.  

Laut Schätzungen wurden seit dem Russland-Ukraine-Krieg bereits über eine halbe Million Soldaten auf beiden Seiten und 10 Tausende Zivilisten getötet und Tausende politische Gefangene, Millionen Vertriebene produziert.
Die Zahl der Todesopfer in Gaza beträgt inzwischen mehr als 20.000 Menschen. Mehr als die Hälfte der Getöteten sind Frauen und Kinder. Auf israelischer Seite wurden mehr als 1.200 Israelis getötet. Seit dem 07. Oktober wurden 25.000 Tonnen Sprengstoff auf Palästina abgeworfen, was zwei Hiroshima-Bomben entspricht.
Bilanz nach einem Jahr Proteste nach der Tötung der Kurdin Jina Mahsa Amini im Iran: 1.000 Tote, 20.000 politische Gefangene und nur in diesem Jahr bisher mindestens 800 Hinrichtungen. Und Tausende sind auf der Flucht.
Krieg bringt immer Tod und Zerstörung mit sich und ist das größte Übel an der Menschheit. Millionen von Leichen bedecken die Mutter Erde, Millionen werden zu Krüppeln gemacht oder sind auf der Flucht. Nach dem Bericht der UNHCR sind schätzungsweise mehr als 110 Mio. auf der Flucht. Die Zahlen steigen seit vielen Jahren immer schneller an.

Und die Menschen sind immer weniger bereit sich dieser Greuel zu ergeben und gehen weltweit gegen Krieg, Zerstörung unserer Natur, Not und Elend zu Millionen auf die Straße. Und sie fragen sich, was sie noch tun können, um diese Kriege zu beenden?

Wir müssen also dringendst versuchen Antworten auf die vielen Fragen zu finden! Wenn nicht wir, wer/welche dann?
Im Windschatten dieser Ereignisse finanzieren und unterstützen weltweit verbrecherische Regierungen wie die der Bundesregierung immer unverhohlener Kriegsherde wie aktuell in Israel/Gaza und Ukraine und tragen ihrerseits zu den weltweit beschleunigten Fluchtbewegungen bei. 
Zu gleich heizt sie die Migrationsdebatte auf menschenverachtende Weise noch weiter an, will die Rechte von Geflüchteten als auch das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit weiter massiv einschränken.

Und wir sagen daher: Die Unterdrückung von Protesten gegen den Krieg, Zerstörung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist genug, und diejenigen, die sie verursachen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden!

Müssen all diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit unsere Haltung nicht von Grund auf verändern?
Wer ist für all die Kriege, Besatzungen, Tote und Flüchtlinge verantwortlich?
Welche Rolle haben dabei die Vereinten Nationen und die Kriegsmaschinerie von NATO, Russland, Ukraine, Israel, Palästina, Iran,...?
Was können wir vor Ort tun?
Welche Alternativen haben wir?
Wie können wir uns besser organisieren?

Diese und andere grundlegende Fragen möchten wir mit Euch gemeinsam diskutieren und überlegen, was wir tun können, um eine Welt ohne Kriege, der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen Weltweit, ohne die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, ohne politische Gefangene, Folter und Hinrichtungen zu schaffen.?

Wir, der Verein für politische Flüchtlinge und FreundInnen der internationalen Solidarität laden Euch ein, zu einem Diskussionsabend, um gemeinsam die genannten Fragen zu besprechen/Diskutieren um möglichst bald Ergebnisse für eine gemeinsame politische Praxis zu finden.

Ort: medienforum münster e.V., 
Verspoel 7-8
Tag: Freitag 12. Januar 2024
Zeit: 18-21.00 Uhr

Hoch die internationale Solidarität!
Freiheit für alle politischen Gefangenen im Iran, Weltweit!

Jahan Shakibapour
- Verein für politische Flüchtlinge- Münster
vfpfatgmx.net

https://www.facebook.com/profile.php?id=100068680806483