"Heimlicher Souverän ist eine kleine Elite" - Zur Aktualität antisemitischer Verschwörungstheorien im bundesdeutschen Rechtspopulismus

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Verschwörungstheorien behaupten, dass eine kleine Gruppe von im Geheimen operierenden Akteuren dabei ist, die Kontrolle über eine Institution, eine Nation oder gar die ganze Welt zu übernehmen oder dies schon längst erfolgreich getan hat.
Wurden Verschwörungstheorien lange Zeit von der Wissenschaft pathologisiert, hat sich mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie kodierter Ausdruck von Überzeugungen und Ängsten sind und, als besondere Form der Interpretation und Narration, Identität und Sinn stiften.
Als kodierte Erzählungen greifen Verschwörungstheorien auf gesellschaftlich weit verbreitete Feindbilder zurück und leisten so nicht zuletzt dem Antisemitismus Vorschub.
Wie Verschwörungstheorien historisch entstanden sind, welche sozial-psychologischen Funktionen sie erfüllen, welche Menschen an sie glauben und welchen Platz sie in Ideologie und politischer Praxis des gegenwärtigen deutschen Rechtspopulismus einnehmen, beleuchtet dieser Vortrag.
 
Referentin: Laura Hammel ist Politikwissenschaftlerin, forscht seit mehreren Jahren zu Verschwörungstheorien und promoviert derzeit an der Universität Tübingen zu Verschwörungstheorien in rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen.
 
Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt durch die Verfasste Studierendenschaft der Universität Münster.
 
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