Jüdisches Leben: Chichinette

Bild
Datum

Die Geschichte von Marthe Cohn alias Chichinette: Die französische Jüdin geht als Spionin der Alliierten nach Nazi-Deutschland – Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Mit 99 Jahren tourt die kleine weißhaarige Frau wie ein Rockstar durch die ganze Welt. Marthe Hoffnung Cohn ist ein Superstar der "WWII-witnesses" – und sie hat Charakter. Schnell verstehen wir, warum sie damals „Chichinette“ (Kleine Nervensäge) genannt wurde. Ihre Vorträge sind unterhaltsam und gespickt mit Pointen. Mit Schlagfertigkeit und Charme fesselt sie ihr Publikum und mit ihrer unglaublichen Lebensgeschichte: Marthe Hoffnung, französischen Jüdin aus Metz, die im Krieg ihren Verlobten und ihre Schwester verlor und 1945 entschied, als Spionin für die Alliierten in Nazi-Deutschland und für das Ende des Krieges zu kämpfen. Dann sprach sie 60 Jahre nicht über ihre unglaubliche Geschichte.

Die Dokumentation erzählt in atmosphärischen, teils animierten Bildern einen beeindruckenden Lebensweg und beobachtet Marthe heute, wie sie mit der liebevollen Unterstützung ihres Mannes Major mit fast manischem Eifer die Welt bereist, um ihre Geschichte mit der jungen Generation zu teilen. Denn sie weiß: Viel Zeit bleibt ihr nicht.

Chichinette – Wie ich zufällig Spionin wurde · Deutschland 2019 · R & Db: Nicola Alice Hens · K: Gaetan Varone, Nicola Alice Hens • Mit Marthe Cohn u.a. · ab 0 J. · franz./engl.OmU · 86'

Kategorie