„Der Weg zum Friedensnobelpreis: Wie ICAN den Atomwaffenverbotsvertrag realisierte“
Vortrag von Felix Werdermann (ICAN) in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der WWU
Fr., 25.05.2018, 14:00 Uhr im Hörsaal S1, Schloss, Schlossplatz 2, 48149 Münster
Im Rahmen der Anti-Atomwaffen-Ausstellung "Die Würde des Lebens beschützen. Für eine Welt ohne Atomwaffen"
vom 25.05.-08.06. im LWL-Landeshaus, Münster / Geöffnet: Mo.- Fr. 08-16 Uhr
(weitere Infos: https://www.facebook.com/kulturquartier.muenster)
15.000 Atomwaffen, von denen sich viele in ständiger Alarmbereitschaft befinden, bedrohen die gesamte Menschheit und alles Leben auf der Erde. In Zeiten zunehmender Konfrontationen und militärischer Auseinandersetzungen gibt das Anlass zu größter Sorge. „Es besteht die sehr reale Gefahr, dass wir in einen Nuklearkrieg hineinstolpern“, sagte kürzlich der ehemalige US-Verteidigungsminister William J. Perry.
ICAN ist ein Bündnis nichtstaatlicher Organisationen aus etwa 100 verschiedenen Ländern und setzte sich zehn Jahre lang für ein vertragliches Verbot von Atomwaffen ein. Im Bemühen um ein Verbot von Nuklearwaffen, ist das Bündnis die führende Kraft in der Zivilgesellschaft.
Am 7. Juli 2017 konnte ein erster großer Erfolg verzeichnet werden. In den Vereinten Nationen wurde ein Abkommen zum Verbot von Atomwaffen von 122 Staaten angenommen. Der Vertrag verbietet Atomwaffen zu testen, zu entwickeln, zu produzieren und zu besitzen. Außerdem sind auch die Weitergabe, die Lagerung und die Androhung eines Nuklearschlags verboten.
Am 20. September haben mehr als 50 Staaten begonnen den Vertrag zu unterzeichnen. Am 6. Oktober 2017 erhielt ICAN in Oslo den Friedensnobelpreis!
Würde die Bundesregierung den Verbotsvertrag unterzeichnen, müssten alle US-Atomwaffen aus Büchel an der Eifel abgezogen werden. Leider ist das nicht der Fall. Deutschland gehört neben den Atomwaffenstaaten und anderen Nato-Staaten zu den Ländern, die den Atomwaffenverbotsvertrag nicht unterstützen. Das muss sich ändern, denn Konfliktlösungen und Sicherheit werden nicht durch Aufrüstung und Atomwaffen erreicht, sondern durch Dialog, Abrüstung und soziale Gerechtigkeit.
Eine breite Unterstützung für eine atomwaffenfreie Welt in der Zivilgesellschaft zu verstärken ist dafür dringend erforderlich!