Jüdisches Leben: Das Zelig

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„𝗝𝗲𝗱𝗲𝗿, 𝗱𝗲𝗿 𝗵𝗲𝘂𝘁𝗲 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝗭𝗲𝗶𝘁𝘇𝗲𝘂𝗴𝗲𝗻 𝘇𝘂𝗵ö𝗿𝘁, 𝘄𝗶𝗿𝗱 𝘀𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁 𝗲𝗶𝗻 𝗭𝗲𝘂𝗴𝗲 𝘄𝗲𝗿𝗱𝗲𝗻“ 𝗘𝗹𝗶𝗲 𝗪𝗶𝗲𝘀𝗲𝗹  –Im Café Zelig treffen sich jede Woche letzte, aus allen Teilen Europas stammende und meist hochbetagte Holocaust-Überlebende aus dem Münchner Raum, aber auch deren Kinder zum gemeinsamen Miteinander. Viele tragen eine traurige, dramatische, oft traumatische Familiengeschichte in sich. Doch das Café Zelig ist kein bedrückender Ort, er ist lebendig und nicht selten von Fröhlichkeit geprägt. Das Wort „Zelig“ geht auf das jiddische Wort für „gesegnet“ zurück, spielt aber auch auf Gefühle von Heimat, Zugehörigkeit und Leichtigkeit an. Im Café Zelig wird viel gelacht, gefeiert, politisch gestritten und auch getrauert. Der Film nähert sich seinen Protagonisten auf sensible Weise und lässt erahnen, wie schwer es für die Überlebenden war, wieder ins Leben zu finden — in Deutschland, im Land der Täter, in dem sie dennoch Wurzeln schlugen. Wir begegnen ihnen in ihrem privaten Umfeld und begleiten einige auf eine Reise in die Vergangenheit, an ihre Geburtsorte in Polen. Es ist eine Reise voll schmerzhafter, von Verlust und Gewalt gezeichneter Erinnerungen. Trotzdem ist „Das Zelig“ kein „schwerer“ Film, dafür sorgen die Porträtierten mit ihrer Lebenskraft, ihrem Humor und ihrer Schlagfertigkeit.
 
Deutschland 2020 · R & Db: Tanja Cummings · K: Marek Iwicki • Mit Natan Grossmann, Ron Oded Eiger, Henry Rotmensch, Salo Wolf, Heinrich Chaim Bukszpan, Brigitte Bukszpan, Theresia und Gideon Rosendahl, Benjamin Rosendahl u.a. · 100′
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