Do 11. April 2019 · 19:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Regisseur Darío Aguirre
So 14. April · 11:00 Uhr
Mo 22. April · 13:00 Uhr
„Wer war ich? Wer bin ich? Und wieviel davon ist Staatsbürger?“ Dario Aguirres zart-ironisches Roadmovie über seinen verschlungenen Weg vom Land seiner Väter in das Land seiner Kinder
Eigentlich war Darío wegen Stephanie aus Ecuador nach Deutschland gekommen, aber die Behörden gehörten vom ersten Tag zu ihrer Beziehung dazu. In den folgenden 15 Jahren sollten sie ihm insgesamt zehn Visa ausstellen – eine lange Spur aus Papieren, Stempeln, Genehmigungen und Einschränkungen verband Darío seitdem mit Deutschland und hielt ihn doch auch immer auf Abstand. Und dann das: Der Bürgermeister von Hamburg lädt ihn ein, Deutscher zu werden.
Eine Liebeserklärung? Darío beantwortet sie mit einem zart-ironischen Roadmovie, der nicht nur eine Reise durch die deutsche Bürokratie beschreibt, sondern auch seine Aussöhnung mit dem, was im Laufe der Zeit verloren gegangen, und was neu hinzugekommen ist. Klug und neugierig erforscht Darío Aguirre seine Stationen zwischen damals und sucht das Gespräch mit Menschen aus seinem Leben. „Integration ist Anpassung“, sagt seine ehemalige Studienkollegin Mariuxi. Aber stimmt das? Im Verlauf des Films wird immer deutlicher, dass Darío mit all dem, was er mitbringt, auf das reagiert, was er in Deutschland erlebt. Manches reibt sich, wirkt ungelenk und befremdlich. Anderes geht eine überraschende Verbindung mit der neuen Umgebung ein. Darío beginnt Wurzeln zu schlagen und wird Vater.
IM LAND MEINER KINDER erzählt die Fabel von der Integration überraschend anders. Für Darío ist sie ein Weg, den jeder Mensch, egal wo er geboren ist und wohin er sich entscheidet zu gehen, bestehen muss, um Talente zu entwickeln, Glück zu finden und mit den Menschen zu leben, die ihm nahe sind.
Darío Aguirre wuchs in Ecuador auf und war dort als Maler, Musiker und Performancekünstler tätig. 1999 ging er nach Deutschland und studierte von 2001-2008 Visuelle Kommunikation/ Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK). 2004-2013 organisierte er das Kurzfilmfestival „ambulart” in Deutschland, Ecuador und Mexiko. Lebt und arbeitet als freier Autor, Cutter und Regisseur in Hamburg. Im Cinema war er zuletzt 2013 mit seinem Film „Cesars Grill“ zu Gast.
Trailer: vimeo.com/312972440
Kartenreservierung: www.cineplex.de/film/im-land-meiner-kinder/361138/muenster/