Die Linse zeigt beim Queer Monday: „Marvin“ (franz.OmU)

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Die berührende Geschichte einer queeren Selbstermächtigung erinnert stark an Édouard Louis‘ Bestseller „Das Ende von Eddy“ (2014)

Martin Clement geboren als Marvin Bijou, ist entkommen. Dem Dorf seiner Kindheit. Der Tyrannei seines Vaters. Der Resignation seiner Mutter. Den Schikanen seiner Geschwister und Mitschüler. Allen, die ihn nicht verstehen wollten, weil er anders war als sie. Aber es gab auch Verbündete. Seine Lehrerin Madame Clement, die ihm die Welt des Theaters zeigte und deren Namen er voll Dankbarkeit annahm. Den Schriftsteller Abel Pinto, der ihn ermutigte, seine Geschichte aufzuschreiben. Und die Schauspielerin Isabelle Huppert, die sein Lebensstück mit ihm auf die Bühne bringen will. Martin ist bereit, für diese Aufführung alles zu riskieren.

Die berührende Geschichte eines schwulen Jungen, der sich von seiner prekären Herkunft befreit und zu einer eigenen künstlerischen Stimme findet, erinnert stark an Édouard Louis‘ Bestseller „Das Ende von Eddy“ (2014), ist aber keine Adaption. Die Regisseurin Anne Fontaine wechselt zwischen Marvins traumatischer Vergangenheit in der ostfranzösischen Provinz und Martins verheißungsvoller Gegenwart in der Pariser Bohème hin und her.

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