Ein Liebes- und Musikfilm, eine Geschichte vom Verdrängen und Sich-Stellen. Von Andreas Dresen.
Mit einer Einführung von Annette Zimmer & Roman Turczynski
Andreas Dresen (Halbe Treppe, Wolke 9) wirft, mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor einen Blick auf das Leben von Gerhard "Gundi" Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er erzählt von einem Baggerfahrer aus der Lausitzer Tagebaulandschaft, der Lieder schreibt, der ein Poet ist, ein Clown und ein Idealist. Der träumt und hofft und liebt und kämpft. Ein Spitzel, der bespitzelt wird. Ein Weltverbesserer, der es nicht besser weiß. Ein Zerrissener.
Roman Turczynski und Annette Zimmer analysieren in ihrer Einführung die Widersprüchlichkeiten eines Systems, das (de jure) versucht, liberale Ideale, wie Freiheit, Gleichheit und Wohlstand mittels autoritärer Maßnahmen, wie Überwachung, Unterdrückung und Zentralverwaltung herbeizuführen. Ideen sind beständiger als Staaten und auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR finden sich vielerorts Beispiele für derartige Politiken.
Deutscher Filmpreis 2019: sechs Auszeichnungen darunter Bester Spielfilm, Beste Regie und Bester Hauptdarsteller!