Die Lebenswege der jüdisch-deutschen Familie Zimmering, deren Mitglieder an der Gründung zweier Staaten, der DDR und Israels, entscheidend mitgewirkt haben – Mit Skype-Gespräch mit der Regisseurin Esther Zimmering. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Lizzi entkam 1939 knapp dem Holocaust. In England begegnete sie dem FDJ-Mitbegründer Josef Zimmering und heiratete ihn. 1945 kehrten sie zurück nach Ostdeutschland, in die Sowjetische Besatzungszone, und bauten dort die DDR zusammen auf.
Im Gegensatz zu Lizzi gelang ihrer Cousine Lore die Flucht nach Palästina. Dort heiratete sie den Zionisten Max Zimels, der als Gesandter für die Jewish Agency in Berlin noch Tausende von Juden nach Palästina retten konnte. Sie waren Mitbegründer Israels und lebten im Kibbuz Kfar Szold, nahe dem Golan.
Die Filmemacherin und Enkelin des DDR-Politikers und -Diplomaten Josef Zimmering (1911–1995) Esther Zimmering begibt sich in Berlin und Israel auf die Suche nach den großen Ideen, denen ihre Vorfahren gefolgt sind, und stößt auf unterschwellige Konflikte und Geheimnisse. Sowohl auf israelischer als auch auf ostdeutscher Seite tauchen merkwürdige und politisch brisante Lücken in den Legenden der Familie auf, für die sich Esther immer intensiver interessiert.
Deutschland 2018 · R & Db: Esther Zimmering · K: Börres Weiffenbach · ab 0 J. · dt./engl./hebrä.OmU · 88'
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Per Skype im Cinema: Esther Zimmering
Esther Zimmering wurde 1977 in Potsdam geboren .Sie studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin, und nahm an Workshops bei Enrique Vargas und Augusto Boal und bei Paul Cox an der Internationalen Filmschule Köln teil. Für "Der Liebe entgegen" und "Der Fußfesselmörder" erhielt sie 2003 den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises. Danach spielte sie in etlichen Filmen mit u.a. unter der Regie von Angelina Maccarone.