DER AUFSTAND DER GELBWESTEN
Wofür stehen sie, was fordern sie?
Was kann das für uns heißen?
15. Februar 2019 im Schloss - S 2 - 19 Uhr
Seit einigen Wochen begeben sich zehntausende Gelbwesten in ganz Frankreich massenhaft auf die Straßen. Während die Regierung Macron verlautbaren lässt, dass der Höhepunkt der Bewegung längst überschritten sei, stemmen sich weiterhin zahlreiche Menschen im ganzen Land gegen die Zumutungen des alltäglichen Kapitalismus, die durch die offen neoliberale Agenda des Premierministers Macron weiter befördert wurden.
Die Deutungshoheit über die teils massiven militanten Proteste beanspruchen verschiedene politische Lager für sich oder möchten diese, je nach politischer Couleur, bestimmten Gruppierungen in die Schuhe schieben. Die Regierung Macrons beschimpft die Gelbwesten als von Faschisten unterwandert und reagiert mit brutaler polizeilicher Repression auf die Protestwellen. Teile der Linken in Frankreich sehen
in den Gelbwesten den Beginn eines linken 'europäischen Frühlings' mit progressiver Agenda. Wie aber verhält es sich tatsächlich mit den Protesten? Wie sind sie geprägt? Was haben die Gelben Westen für eine politische Agenda? Wie ist diese einzuschätzen? Sind sie, wie Didier Eribon sagt, eine Revolte der Unterschichten gegen das politische und ökonomische System, so wie es heute funktioniert?
Bernhard Schmid lebt seit Mitte der 1990er Jahre in Paris. Er arbeitet als Jurist für die Gewerkschaft CGT und schreibt zudem als freier Journalist unter anderem für die taz, die junge welt, konkret, analyse & kritik und labournet.
Eine Veranstaltung von:
Gruppe Analyse & Kritik
ATTAC
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Interventionistische Linke