„Vorgeführt“ – Zur Darstellung kolonialer Kriegsgefangener in Amateur-Fotografien und -Filmen des Zweiten Weltkriegs

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Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg waren in nordwestdeutschen Kriegsgefangenenlagern Soldaten aus den britischen und französischen Kolonien in Afrika und Asien interniert. In diesem Vortrag geht es schwerpunktmäßig um Fotografien und Filme, die 1940/1941 in den Kriegsgefangenenlagern Bathorn im Emsland und Hemer im Sauerland entstanden. Im beiden Lagern befanden sich zu diesem Zeitpunkt zahlreiche nordafrikanisch-französische Kriegsgefangene. 

Der Vortrag von Prof. Dr. Markus Köster fragt nach den Entstehungsbedingungen und -funktionen der Aufnahmen und nach der visuellen Konstruktion des „Fremden“, das sie vermitteln. Zudem wird er die Frage aufwerfen, ob und inwieweit es legitim ist, solche Bilder, die damals ohne Zustimmung der Betroffenen entstanden, heute noch öffentlich zu zeigen.

Markus Köster ist Leiter des LWL-Medienzentrums für Westfalen und Honorarprofessor am Historischen Seminar der Universität Münster.

Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung „Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg- Ein vergessenes Kapitel der Geschichte“ statt, die noch bis zum 27. März 2025 im Foyer der Volkshochschule Münster gezeigt wird. 
Hinweis: Führungen durch die Ausstellung auf Anfrage: infoatafrikanische-perspektiven.de 

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