10 Jahre Revolution in Rojava — wie weiter ?

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10 Jahre Revolution in Rojava — wie weiter ?

 

Vortrag und Debatte mit

Anita Starosta (medico international) & Christopher Wimmer (Journalist & Autor)

 

Seit gut zehn Jahren setzen organisierte Kurd:innen im Norden Syriens ein zur kapitalistischen Moderne alternatives Gesellschaftsprojekt in die Praxis um.
Mittlerweile ist die anfangs breite öffentliche Solidarität mit Rojava allerdings recht still geworden. Die militärische Bedrohung durch die aggressive türkische Politik und verbündete Dschihadistengruppen sowie die Gefahr, zwischen den verschiedenen imperialistischen Interessen zerrieben zu werden, stellen Rojava vor fast unlösbare Aufgaben: einerseits den Zielen einer radikaldemokratischen, feministischen und ökologischen Ausrichtung der Gesellschaft gerecht zu werden und andererseits den militärischen Bedrohungen und Angriffen zu widerstehen. Nach wie vor geht es um die Anerkennung des kurdischen Befreiungskampfes, dem mit der Stigmatisierung als Terrorismus international die Legitimation abgesprochen werden soll. Auch die aktuelle Bundesregierung demonstriert in diesem Zusammenhang lieber den Schulterschluss mit dem türkischen Regime.

Mit Anita Starosta, Historikerin & Syrien-Referentin bei medico, und dem Journalisten Christopher Wimmer, der gerade von  einem mehrmonatigen Aufenthalt in Nord- und Ostsyrien zurückgekehrt ist, haben wir zwei ausgewiesene Kenner:innen der Rojava-Revolution eingeladen, uns auf den neuesten Stand zu bringen. Neben den Fragen, wie weit die Revolution bereits auf ihrem Weg vorangeschritten ist, ihre hochgesteckten Ziele der Geschlechterbefreiung, radikalen Basisdemokratie und kooperativen Wirtschaft zu verwirklichen, und wo sie ins Stocken geraten ist, wird die Debatte auch darüber zu führen sein, welche Perspektiven internationaler Solidarität das revolutionäre Rojava effektiv unterstützen können.