Von der Mbembe-Debatte bis zur documenta: Wiederkehr eines „ehrbaren Antisemitismus“?

Bild
Datum

Seit einigen Jahren attackieren relevante Teile der deutschen Kunst- Medien- und akademischen Szene einen vermeintlich ‚provinziellen‘ Konsens des Gedenkens an den Holocaust, der Thematisierung von Antisemitismus und der Haltung gegenüber dem jüdischen Staat. In Feuilletondebatten, auf staatlich finanzierten wissenschaftlichen Tagungen, in unzähligen offenen Briefen und auf Ausstellungen werden in aggressiver Weise Antisemitismus auf allgemeinen Rassismus reduziert, der Holocaust relativiert und Israel als kolonialrassistischer Staat angegriffen. Der Vortrag analysiert die postkoloniale Hintergrundideologie dieser in ‚progressiven‘ Kreisen immer mehr um sich greifenden Tendenzen.

Der Vortrag wird am 22. November um 18:30 Uhr im Shalomsaal der Jüdischen Gemeinde Münster, Klosterstraße 8-9, stattfinden. Wir bitten darum, keine großen Taschen mitzubringen, da es am Eingang eine Sicherheitskontrolle geben wird. Die Veranstaltung findet in Kooperation des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Münster mit der Arbeitsgemeinschaft Münster der Deutsch-Israelischen Gesellschaft statt.

Dr. Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Zum Thema publizierte er zuletzt: Postmoderner Antisemitismus auf haGalil.com – Jüdisches Leben online (https://www.hagalil.com/.../postmoderner-antisemitismus/...); The Anguish of Freedom. Is Sartre’s existentialism an appropriate foundation for a theory of antisemitism? In: Antisemitism Studies/April 2020 sowie Postkolonialismus und Antisemitismus. Working-Paper #006 des Center für Antisemitism and Racism Studies (https://katho-nrw.de/.../CARS_WorkingPaper_2022_006_Elbe.pdf) Aktuelles Buch: Gestalten der Gegenaufklärung. Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existentialismus und Postmoderne. (2. Aufl. Würzburg 2021). Online-Texte unter: https://uol.de/philosophie/pd-dr-ingo-elbe/publikationen