Fluchtgrund Waffenhandel - Humanität statt Rüstungsprofite

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Zurzeit toben weltweit mehr als 30 Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen. Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Von Kriegen und Bürgerkriegen profitierten allen voran die Rüstungsproduzenten und -exporteure in den USA, Russland, China, Frankreich und Deutschland. Das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI dokumentiert, dass das weltweite Rüstungsexportvolumen von 2002 bis heute um mehr als 50 Prozent gesteigert wurde. Unterstützt wird diese Entwicklung von Regierungen, die von Frieden reden und zugleich Kriege ermöglichen. Deutschland trägt massiv Mitverantwortung an der Massenflucht: Mit Waffenlieferungen wird Öl ins Feuer von Kriegen und Bürgerkriegen gegossen. Das Ergebnis ist augenscheinlich: Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten.

Jürgen Grässlin bringt Licht ins Dunkel des weltweiten Waffenhandels und er beantwortet die zentralen Fragen:

Wie werden Kriege durch Waffenhandel eingeheizt und verlängert? Wer sind die Opfer, wer die Täter? Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete? Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen? Was kann das neue GLOBAL NET – STOP THE ARMS TRADE (GN-STAT) zur Aufklärung beitragen? Und welche konkreten Handlungsansätze bietet die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“?

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Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!«, Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Mitbegründer der Kritischen Aktionär*innen Heckler & Koch (KAH&K).

Er ist Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte sowie Militär- und Wirtschaftspolitik, darunter internationale Bestseller. Zuletzt verfasste er das »Schwarzbuch Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient« mit weit mehr als 200 Lesungen und das »Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden«.

Grässlin wurde mit bislang zehn Preisen für Frieden, Zivilcourage, Medienarbeit und Menschenrechte ausgezeichnet, u.a. mit dem »Aachener Friedenspreis«. Zuletzt wurde er mit dem »GRIMME-Medienpreis« und dem »Marler Medienpreis Menschenrechte« von Amnesty International geehrt.

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Veranstaltet von pax christi Diözesanverband Münster in Kooperation mit dem Eine Welt Forum Münster, der DFG-VK Münster und Münster – Stadt der Zuflucht