Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima mahnen!
Keine militärische und zivile Nutzung von Kernenergie! Atomwaffenfrei jetzt!
Diese Forderung steht alljährlich am 6. und 9. August im Fokus der Hiroshima-Nagasaki-Gedenktage. Durch den Abwurf zweier US-amerikanischer Atombomben starben an diesen Tagen des Jahres 1945 in diesen japanischen Städten allein unmittelbar mehr als 200.000 Menschen.
Die Atomkraftwerkskatastrophen von Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) fügten sehr vielen Menschen unermessliches Leid zu.
Jahrzehntelang war es ein Tabu, aber knapp 80 Jahre nach den Abwürfen der Atombomben wird hierzulande ganz offen in politischen und militärischen Kreisen in Verkehrung aller moralischen Werte darüber diskutiert, ob es in Deutschland und Europa möglich ist, eine eigene Atombombe zu bauen.
Der Schlüssel zur deutschen Atombombe ist die Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau. Diese Anlage wird vom Urenco-Konzern, an dem Großbritannien, die Niederlande sowie RWE und E.ON beteiligt sind, betrieben. Politisch kontrolliert wird Urenco von den Regierungen der NATO-Staaten Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Frankreich und USA.
Die Urananreicherung ist von erheblicher militärischer Brisanz. Denn mit der Zentrifugentechnik, die in der UAA der Urenco in Gronau, aber auch in den Anlagen der Urenco in den Niederlanden, in Großbritannien und in den USA zum Einsatz kommt, kann auch Uran für den Einsatz in Atomwaffen vorbereitet werden.
Fest steht: Wer über die Zentrifugentechnik verfügt, kann sie grundsätzlich für die Versorgung von Atomkraftwerken, aber auch für die Produktion von Atomwaffen nutzen. Die Bundesrepublik sichert sich mit dem Betrieb der Urananreicherungsanlage Gronau und der Zentrifugen-Firma ETC in Jülich den Status einer stillen Atommacht.
Deswegen fordern wir: Jegliche Urananreicherung muss international verboten und geächtet werden! Die Gronauer Urananreicherungsanlage muss umgehend stillgelegt werden!
- Keine deutsche oder europäische Atombombe!
Darüber wollen wir am Jahrestag der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN – International Campaign to Abolish Nuclear Weapons),
am 6. Oktober 2024 ab 19 Uhr
in der Aula der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG), Breul 43, 48143 Münster diskutieren mit:
Peter Bastian (SofA [Sofortiger Atomausstieg] Münster)
Reinhard Övermann (Dipl.-Ing.)
Hubertus Zdebel (ex-Mitglied des Bundestages und friedenspolitischer Sprecher Die Linke)
Veranstalter: Friedenskooperative Münster und die Gruppe Münster der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK).
Mehr Infos: https://dfgvk.blog.muenster.org