Kritik statt Moral! - Die radikale Linke und der Coronakapitalismus

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In den letzten Wochen ist viel passiert. Grund genug, sich noch einmal ein paar wichtige Dinge anzuschauen. Wir wollen über die Effekte diskutieren, die der Coronakapitalismus schon jetzt hervorgebracht hat und die Gefahr laufen, gesellschaftliche Entwicklungen zu zementieren, sprich dem kapitalistischen Status quo den Corona-Segen zu erteilen (aktuell sichtbar zum Beispiel in Datteln). Zugleich wollen wir reflektieren, wie viele Linke mit dieser Situation umgegangen sind. Während einige Initiativen zur Nachbarschaftshilfe gestartet wurden und Aktionen auf die Situation von Geflüchteten und Obdachlosen hinwiesen, gab es wenig Kritik an den staatlichen Maßnahmen und ihrer Rationalität. Wir glauben, dass nur in einer radikalen Kritik die Voraussetzungen für politische Handlungsfähigkeit zu finden sind. Oder anders: Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie und Menschenrechte. Wir wollen Demokratie und Menschenrechte ohne Kapitalismus.

Wir möchten versuchen, diese Diskussion mit euch zu führen, und das unter digitalen Bedingungen. Es wird ein Pad geben, auf das nicht nur Fragen, sondern auch Meinungen, Statements geschrieben werden sollen, die dann möglichst alle in die Diskussion eingebracht werden. Das ist auch für uns ein digitales Experiment, das wir gerne noch einmal ausprobieren, bevor wir uns beim nächsten realen jour fixe wiedersehen.

Die iL Münster hat zu dieser Thematik einen Text veröffentlicht, der auf dem iL-Debattenblog in zwei Teilen veröffentlicht worden ist. Wer Lust hat, ihn zu lesen, hier ist der Link:

Coronakapitalismus oder: Was ist die Aufgabe der Linken in der Corona-Situation? Teil 1 und Teil 2