Best of Afrika Film Festival Köln: African Shorts – Ostafrika

Bild
Datum

Hawa Essuman, Regisseurin aus Kenia und Schirmfrau des Festivals, sowie Fibby Kioria, Produzentin aus Uganda, präsentieren fünf Kurzfilme aus Ostafrika

Die Komödie WAKAMBA FOREVER spielt im Jahr 1895 und erzählt mit satirischen Mitteln von der Geschichte und Kultur der Akamba in Kenia und ihren ersten Begegnungen mit den britischen Kolonisatoren.

MAWE! rufen Frauen in Uganda in der Sprache Rutooro, wenn sie überrascht sind, so wie die beiden Protagonistinnen des Films, deren Bekanntschaft auch eine überraschende Wendung nimmt.

Tojo ist ein junger Porträt-Fotograf, der, wie in DÉAMBULATION zu sehen, in der Hauptstadt Madagaskars meist in den einfachen Wohnvierteln arbeitet. In seinen pessimistischen Schwarz-Weiß-Bildern spiegelt sich die (Kolonial-)Geschichte des Landes wie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

BALLAD OF THE SPIRITS erzählt von einem Äthiopier, dessen Beziehung zu seiner Geliebten abrupt endet und der auf der Suche nach Erklärungen dafür durch Addis Abeba streift. Historische und moderne Architektur der Stadt stehen dabei für Vergangenes wie für mögliche persönliche und gesellschaftliche Veränderungen.

Der Titel I GOT MY THINGS AND LEFT verweist schon auf das Thema Abschied in dem Kurzfilm aus Ruanda. Konkret geht es um einen verstorbenen Künstler namens Eric, dessen Freund*innen in seinem Haus zu einem berührenden Trauerritual zusammenkommen, bei dem sie Erinnerungen an sein Leben austauschen.

WAKAMBA FOREVER · Kenia 2018 · R: Alex Maina · swahili/engl.OmeU · 9'
MAWE! IGNORANCE IS BLISS OR SOMETHING LIKE THAT · Uganda 2018 · R: Malcolm Bigyemano · swahili/engl.OmeU · 23'
DÉAMBULATION · Madagaskar 2018 · R: Tovoniaina Rasoanaivo · franz.OmeU · 27'
BALLAD OF THE SPIRITS · Äthiopien 2017 · R: Beza Hailu Lemma · amhari.OmeU · 13'
I GOT MY THINGS AND LEFT · Ruanda/Schweiz 2018 · R: Philbert Aimé Mbabazi Sharangabo · kinyarw.OmeU · 23' ab 12 J. · gesamt 95'

Zu Gast im Cinema
Hawa Essuman, geboren 1980 in Hamburg als Tochter ghanaischer Eltern, wuchs von frühester Kindheit an in Nairobi, Kenia, auf. Sie arbeitete als Schauspielerin, Produzentin und Regisseurin. 2019 ist sie Schirmfrau des 17. Afrika Film Festival Köln. 2018 wurde ihre Dokumentation Silas beim Afrika Film Festival Köln mit dem vom WDR dotierten Publikumspreis für die beste Dokumentation ausgezeichnet.
Fibby Kioria, geboren und aufgewachsen in Kenia, studierte Politik, Verwaltung und Ökonomie an der Punjab Universität im indischen Chandigarh und arbeitete in der Werbeindustrie in Kenia, Botswana, Südafrika, Ghana und Uganda. Sie arbeitet im Leitungsgremium des Goethe-Instituts in Kampala und seit 2012 als Programmdirektorin für das Maisha Film Lab in Uganda.

Die Linse zeigt die Auswahl des 17. Afrika Film Festivals Köln mit Unterstützung von Checkpoint Afrika e.V. und der Afrika Kooperative e.V.