𝗗𝗲𝗻 𝗨𝗻𝗴𝗲𝘀𝗲𝗵𝗲𝗻𝗲𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗥𝗮𝘂𝗺 𝗴𝗲𝗯𝗲𝗻 – Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rechtsterrorist neun Menschen in Hanau: Said Nesar Hashemi, Hamza Kenan Kurtović, Ferhat Unvar, Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu, Gökhan Gültekin, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz und Kaloyan Velkov. Dieser rassistische Anschlag hat Hanau-Kesselstadt verändert. Hier leben Menschen verschiedener Herkunft, hier starben sechs der neun Opfer. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam, mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues Wir-Gefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.
Julian Vogel zeichnet ein Porträt dreier betroffener Familien zwischen Wut, Trauer und Entschlossenheit – für Konsequenzen und Gerechtigkeit. Der Film ist Teil einer Trilogie, die sich den Opfern der Anschläge in München (2016), Halle (2019) und Hanau widmet.
»In Julian Vogels Film dürfen junge Männer offen von ihrer Angst berichten, wenn sie von der Polizei angehalten werden. Obwohl alle in Deutschland geboren und in Hanau aufgewachsen sind, stellt sich bei ihnen nicht die Frage, ob etwas zu bemängeln ist, sondern was dieses Mal gefunden wird.« (FBW Besonders wertvoll)
Deutschland 2023 · R: Julian Vogel · Db: Julian Vogel · K: Luise Schröder, Julian Vogel • Mit Mustafa Noori, Karim Kurtović, Muhammed Beyazkendir, Dennis Wosiek, Armin Kurtović, Dijana Kurtović, Çetin Gültekin u.a. · 85′