𝗗𝗲𝗿 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗲𝗿𝗵𝗮𝗹𝘁𝘂𝗻𝗴𝘁𝗿𝗶𝗲𝗯 𝗶𝗻 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗿 𝗳𝗲𝗶𝗻𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗪𝗲𝗹𝘁 – 𝙢𝙞𝙩 𝙚𝙞𝙣𝙚𝙧 𝙀𝙞𝙣𝙛ü𝙝𝙧𝙪𝙣𝙜 𝙫𝙤𝙣 𝙉𝙞𝙣𝙖 𝙆𝙡𝙞𝙚𝙢𝙠𝙚, 𝙑𝙤𝙡𝙠𝙨𝙗𝙪𝙣𝙙 𝘿𝙚𝙪𝙩𝙨𝙘𝙝𝙚 𝙆𝙧𝙞𝙚𝙜𝙨𝙜𝙧ä𝙗𝙚𝙧𝙛ü𝙧𝙨𝙤𝙧𝙜𝙚 𝙚.𝙑. 𝙞𝙣 𝙒𝙚𝙨𝙩𝙛𝙖𝙡𝙚𝙣 𝙇𝙞𝙥𝙥𝙚. Marija (Margarita Breitkreiz), eine junge Ukrainerin, verdient sich ihren Lebensunterhalt als Reinigungskraft in einem Hotel in Dortmund, träumt jedoch von einem eigenen Friseursalon. Monatlich legt sie etwas Geld beiseite, als eine fristlose Kündigung ihren Traum in weite Ferne rückt. Ohne Arbeit und finanziell unter Druck, sieht sie sich dazu gezwungen, nach anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten. Dabei ist sie bereit, ihren Körper, ihre sozialen Beziehungen und zuletzt die eigenen Gefühle dem erklärten Ziel unterzuordnen. Das Spielfilmdebüt von Michael Koch ist das Portrait einer jungen Frau, die am Rand unserer Produktions- und Konsumgesellschaft lebt, sich jedoch nicht auf die ihr zugeschriebene Opferrolle reduzieren lässt. Fordernd, entschlossen und kompromisslos kämpft sie für ein freieres, selbstbestimmtes Leben.
»In bester neorealistischer Tradition erzählt Michael Koch von einer jungen Ukrainerin, die entschlossen ihr Ziel anstrebt. (…) Vor Ort gedreht, teilweise mit Laiendarstellern besetzt, erzeugt Marija ein authentisches Bild von dem alltäglichen Leben von Migranten in Deutschland. In Erinnerung bleibt insbesondere die Hauptdarstellerin Margarita Breitkreiz, die ihrer Figur die notwendige Härte verleiht, die Marija gegen sich und andere zeigt, es zugleich aber versteht, ein Rest Rätselhaftigkeit zu behalten.« Sonja Hartl, kino-zeit.de