Kritische Theorie und Feminismus – unter diesem Titel wird aus soziologischer, philosophischer und psychoanalytischer Perspektive das Spannungsverhältnis zwischen zwei Theorieparadigmen beleuchtet, die beide für Emanzipation einstehen. Wenngleich sich die Autor:innen in diesem Band unterschiedlichen Spektren der feministischen Theorie zurechnen sowie unterschiedliche Ansätze der Rezeption Kritischer Theorie haben, besteht ein Grundkonsens der Beiträge darin, die gegenseitige Durchdringung von Kritischer Theorie und Feminismus weitertreiben zu wollen. Der Band beschäftigt sich aus dieser Perspektive mit Fragen von Subjektivität und Identität, Ideologie und Diskriminierung sowie von Arbeit und Körper.
Zur Vorstellung des Bandes haben wir die Herausgeberin Alexandra Colligs und die Autorin Petra Klug eingeladen, die einen Gesamtüberblick über das Buch geben, sowie ihre einzelnen Beiträge vorstellen. Der thematische Schwerpunkt des Abends liegt dabei auf dem Verhältnis von Identitätsformen und Emanzipation. Petra Klug wird der Frage nachgehen, wie die Solidarität der Kritischen Theorie mit dem Individuum Religionskritik als unhintergehbares Element einer gegenwärtigen kritischen und feministischen Gesellschaftstheorie begründet. Und Alexandra Colligs wird vor dem Hintergrund der Allgegenwärtigkeit sogenannter Identitätspolitiken die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Kritik an Identität herausarbeiten, die in den Arbeiten von Judith Butler und Theodor W. Adorno jeweils formuliert wird.
Die Buchvorstellung findet am 27. Juli um 19 Uhr c.t. im Hörsaal JO1 (Johannisstr. 4) statt, und wird vom Autonomen Frauen*referat in Kooperation mit der Fachschaft Philosophie und der Ideologiekritik Münster organisiert.