Fahraddemo zur ZUE - Gegen das System von Abschottung und Abschiebung!

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In einer Stadt wie Münster, die sich als besonders menschenfreundlich feiert, gibt es einen Ort – die ZUE –, in dem Menschen in einem unsicheren Zustand leben müssen. Sie verlieren viel Zeit ihres Lebens, verbringen Zeit isoliert und in extremer Sorge: Jeden Tag könnten sie abgeschoben werden.

Viele der Freiheiten, die das gewöhnliche Recht gewährt, sind dort aufgehoben.
Die ZUE ist Teil des Grenzregimes der Festung Europa. Dazu gehört das Mittelmeer, die tödlichste Grenze der Welt, die als natürliche Barriere verkauft wird, während sie als solche mutwillig erzeugt wird: durch die Kriminalisierung und Verhinderung von Seenotrettung, durch illegale Push-Backs, durch den Einsatz von kriminellen Milizen.
Dazu gehören die Lager in der Ägäis und die EU-finanzierten Folterlager in Libyen.
Dazu gehören Abkommen wie der EU-Türkei-Deal. Dazu gehören die vielen Praxen des Ausschlusses und der Verunsicherung, die Menschen auch noch im Alltag nach erfolgreicher Flucht verfolgen: von den bürokratischen Schikanen bis zur rassistischen Polizeigewalt.
All diese Mechanismen sind dadurch gekennzeichnet, dass durch sie in unterschiedlichem Maße Rechte, Freiheit und zum Teil das Leben der Menschen zur Disposition gestellt wird – und das, soweit es geht, unsichtbar bleiben sollen.

Wir wollen dieses System der Lager sichtbar machen und unseren Widerstand zeigen.

Dafür rufen wir dazu auf, sich der Fahrrad-Demonstration am SONNTAG (!) 27. Juni. 14.00 Uhr von den Aasee-Kugeln zur ZUE (Albersloherweg 450) sowie der anschließenden Kundgebung an der ZUE anzuschließen.

Wer nicht mit dem Fahrrad fahren kann oder möchte, kann mit den Linien 6 oder 8 bis zur Haltestelle „Gremmendorfer Weg“ fahren. Von dort sind es noch ein paar hundert Meter stadtauswärts, dann seid ihr vor der ZUE.

 

+++ ENGLISH +++

In a city like Münster, which celebrates itself as particularly human-friendly, there is a place - the ZUE - where people have to live in a suspended state. They lose much of their lives, spend time isolated and in extreme uncertainty: any day they could be deported. Many of the freedoms granted by ordinary law are suspended there.
In this context, the ZUE is to be seen as a part of the border regime of Fortress Europe. This includes the Mediterranean, the deadliest border in the world, which is sold as a natural barrier, while it is wantonly created as such: through the criminalisation and prevention of sea rescue, through illegal push-backs, through the use of criminal militias.
This includes the camps in the Aegean Sea and the EU-funded torture camps in Libya.
It includes agreements like the EU-Turkey deal. They include the many practices of exclusion and insecurity that continue to haunt people's daily lives even after they have successfully fled: from bureaucratic harassment to racist police violence.
All these mechanisms are characterised by the fact that, to varying degrees, rights, freedom and, in part, people's lives are put up for grabs - and that, as far as possible, they should remain invisible.

We want to make this system of camps visible and show our resistance.

For this we call on you to join the bicycle demonstration on SUNDAY (!) 27 June. 2.00 p.m. from the Aasee-Kugeln to the ZUE at Albersloherweg 450 and the subsequent rally at the ZUE.

Those who cannot or do not want to cycle can take lines 6 or 8 to the "Gremmendorfer Weg" stop. From there it is a few hundred metres out of town, then you will be in front of the Refugee Refugee Centre.

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