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𝗠𝗼𝘀𝗮𝗶𝗸 𝗮𝘂𝘀 𝗧𝗲𝘅𝘁, 𝗕𝗶𝗹𝗱, 𝗧𝗼𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗠𝘂𝘀𝗶𝗸 ü𝗯𝗲𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗕𝗼𝗵è𝗺𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝟲𝟬𝗲𝗿 – Ulrike Ottinger, die in den 60er Jahren als junge Malerin in Paris lebte, verwebt ihre persönlichen Erinnerungen an die Pariser Bohème und die gravierenden sozialen, politischen und kulturellen Umbrüche der Zeit zu einem filmischen „Figurengedicht“ (Kalligramm). In einem dichten Strom aus akustischem und visuellem Archivmaterial, verknüpft mit eigenen künstlerischen und filmischen Arbeiten, lässt sie Saint-Germain-des-Prés und Quartier Latin mit ihren Literatencafés und Jazzkellern, die Begegnung mit Vertretern des jüdischen Exils, das Zusammenleben mit ihren Künstlerfreunden, die Gedankenwelt der Pariser Ethnologen und Philosophen, die politischen Umwälzungen des Algerienkrieges und des Mai 68 und das Erbe der kolonialen Zeit wieder aufleben.
„Ich folgte den Spuren meiner Heldinnen und Helden“, erzählt Ottinger, „und wo immer ich sie fand, werden sie in diesem Film erscheinen.“ Text und Bild, Ton und Musik fügen sich zu einem Mosaik, aus dem die Lebensfülle dieser Periode und die Brüchigkeit aller kulturellen und politischen Errungenschaften spricht.
Deutschland/Frankreich 2019 · R, Db & K: Ulrike Ottinger · ab 12 J. · 135'
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