𝗪𝗶𝗲 𝗱𝗶𝗲 𝗙𝗼𝗹𝗴𝗲𝗻 𝘃𝗼𝗻 𝗞𝗿𝗶𝗲𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗩𝗲𝗿𝘁𝗿𝗲𝗶𝗯𝘂𝗻𝗴 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝗲𝗲𝗹𝗲𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝘃𝗲𝗿𝗴𝗶𝗳𝘁𝗲𝗻. 𝗛𝗼𝗿𝘀𝘁 𝗛𝗲𝗿𝘇 𝗶𝘀𝘁 𝗮𝗻𝘄𝗲𝘀𝗲𝗻𝗱 – Der Film erzählt von einem schmerzhaften Ereignis: dem Tod der Mutter des Regisseurs Horst Herz, dem letzten lebenden Angehörigen seiner Familie. Dieser Verlust markiert den Abschluss einer Generation von Frauen, die mit den Herausforderungen des Nationalismus, Rassismus und den Folgen von Krieg und Vertreibung konfrontiert waren.
Die Mutter, eine langjährige Bewohnerin einer Sozialwohnung im Plattenbau, wurde auf ärztlichen Rat und gegen ihren Widerstand in ein Pflegeheim gebracht. Ihre bescheidene Rente und die Erinnerungen an ein Leben als Akkordarbeiterin in einer Spielzeugfabrik prägen ihre Geschichte. Ihre Wohnung muss geräumt werden. Herz plant diesen Prozess langsam, um sich von den zahlreichen Erinnerungen zu verabschieden. Dabei stößt er auf persönliche Gegenstände, die eine starke emotionale Bindung hervorrufen, darunter ihr Tagebuch, beginnend mit der Vertreibung und dem Verlust der Heimat. Ihre Geschichte repräsentiert die Schicksale von Millionen deutschstämmiger Bürger*innen in der Tschechischen Republik, die ihre Heimat verlassen mussten.
Die Arbeit an diesem Filmprojekt hilft Herz, sich selbst und seine Familiengeschichte besser zu verstehen. Durch gefundene Dokumente, Fotos und alte Videos begibt er sich auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit seiner Familie.
Deutschland 2023 · R & K, S: Horst Herz · ab 0 J. · 94′