𝗗𝗶𝗲 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗼𝗹𝗹𝗲𝗻𝗲𝗻 𝗧ö𝗰𝗵𝘁𝗲𝗿 𝗗𝗲𝗿𝘀𝗶𝗺𝘀 – Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts war die Region Dersim (Tunceli) in der heutigen Türkei die Heimat von ethnischen Gruppen wie den Armeniern, Kurden, Zaza und Turkmenen sowie von verschiedenen Glaubensgemeinschaften, unter denen die Kızılbaş/Aleviten die Mehrheit bildete. Im Rahmen der 1937-38 durchgeführten „Dersim-Offensive“ wurden zehntausende Menschen getötet, ihre Dörfer zerstört und viele Überlebenden zwangsumgesiedelt. So wurde der „Tertele“ genannte Völkermord an den Dersimern durchgeführt.
Emoş Gülver ist eine von Hunderten von Frauen, die sich entschieden haben, nach ihren Wurzeln zu suchen, nachdem sie den Film ZWEI LOCKEN DES HAARES: THE LOST GIRLS OF DERSIM des Schriftstellers Kazım Gündoğan gesehen hatten. Gülver ist eines der Mädchen, die bei dem Massaker ihrer Familie, Sprache, ihrem Glauben, ihrer Geschichte und Kultur entrissen wurde und sich 74 Jahre später versucht, sich zu erinnern. Die Tochter von Emoş, begleitet ihre Mutter auf der Reise zu ihren Wurzeln. Auch sie sucht nach Antworten auf die Fragen „wer bin ich“ und „warum musste meine Mutter all das erleben“.
HAY WAY ZAMAN · Türkei 2013 · R: Nezahat Gündoğan · K: Metin Dağ • Mit Emos Gülver, Kamer Kaçar, Hüseyin Turan, Fatma Kaymaz, Elif Naz Bayir u.a. · türk./kurd.OmU · 80'