Wir zeigen am Donnerstag, den 18. Oktober um 19 Uhr den Film "Abdo" über einen Ultrà in Ägypten, der mit seiner Kamera aus seinem wechselvollen rebellischen Leben berichtet.
Die Veranstaltung findet Open Air im Kino Cassiopeia am Mittelhafen (Dirty Side) statt. Bringt bitte warme Kleidung mit. Bei Meimel gehen wir natürlich rein!
Dies ist unser diesjähriger Beitrag zu den Fußball-Kulturtagen der NRW-Fanprojekte. EINTRITT FREI!
Programm: http://www.lag-fanprojekte-nrw.de/projekte/fussball-kulturtage-nrw
Info zu "ABDO - Der Film"
Fußball, Mädchen, Hasch und Revolution. Als Ultra-Fußballfan, Atheist und Anarchist mit einem religiös salafistischen Vater, lebt der junge Ägypter Abdo die Extreme. Wie jeder andere Jugendliche, ist auch er auf der Suche nach Identität. Doch fällt sein Erwachsenwerden in eine Zeit von blutigen Auseinandersetzungen: in die Zeit der ägyptischen Revolution.
In Straßenkämpfen und im Fußballstadion bekommt sein Leben endlich einen Sinn. Auf dem Tahrir-platz ist er überzeugter Revolutionär, im Stadion Teil der weltweiten Ultra-Bewegung. Doch was passiert mit dem jugendlichen Streben nach Veränderung, wenn der Sinn plötzlich verloren geht, die Revolution vorbei ist und Fußball verboten wird?
Abdo ist begeisterter Amateurfilmer – seine Kamera ist in den Straßenschlachten und im Fußballstadion immer an. Auch im Alltag ist sie ein treuer Begleiter: Obdachlose, U-Bahn-Reisende, Müllsammler, Hunde - es gibt kaum etwas, das er nicht filmt. Durch seinen Blick gewinnt der Zuschauer einen intimen Einblick in sein Leben und seine Sinnsuche in den Wirren der Revolution. Als Abdo drei seiner Freunde während blutiger Ausschreitungen in einem Fußballstadion verliert, beschließt er nach Gaza zu gehen – da wo die wahren Revolutionäre sind.
Seine besten Kumpels wollen ihn davon abhalten, die Mädchen sind begeistert – Teenager inmitten der Revolution. Abdo überquert die Grenze über einen illegalen Schmugglertunnel, die Kamera im Ärmel versteckt. Auf dem Rückweg stürzt der Tunnel ein - Minuten nachdem Abdo ihn unversehrt verlassen hat. Menschen hinter ihm sterben. In den ersten Tagen der Revolution hat er zum ersten Mal Tote gesehen, inzwischen ist das für ihn Normalität geworden. Er selbst wurde von 18 Schrotkugeln getroffen, drei davon stecken noch immer in seinem Kopf.
Welche Konsequenzen hat solche Gewalt auf das Leben eines Jugendlichen?
Was bedeuten Liebe und Hass in Zeiten von persönlichem und sozialem Wandel?
Der Film erzählt eine individuelle Geschichte in Zeiten eines gesellschaftlichen Umbruchs. Er fängt damit Erfahrungen ein, die Jugendliche weltweit durchleben – ob auf der Wall Street, dem Tahrir-, Maidan- oder Taksimplatz.
Zum Trailer: http://abdo-film.de/