Als seine Frau stirbt, ist er gezwungen mitsamt der Sprösslinge seine selbst geschaffene Aussteigeridylle zu verlassen und der realen Welt entgegenzutreten. In ihrem alten, klapprigen Bus macht sich die Familie auf den Weg quer durch die USA zur Beerdigung, die bei den Großeltern stattfinden soll. Ihre Reise ist voller komischer wie berührender Momente, die Bens Freiheitsideale und seine Vorstellungen von Erziehung nachhaltig infrage stellen…
»Matt Ross’ zweiter Langfilm CAPTAIN FANTASTIC erinnert an „Little Miss Sunshine“. Bunt und vibrierend zeigt sich hier ein anarchistischer Gegenentwurf zum politisch Korrekten und zum „Normal-Sein“. Die Familie ist eine intellektuelle Hippiebande, die schon allein damit, dass sie immer alles offen und ehrlich bespricht, seien es Sex, Selbstmord oder die eigenen Gefühle, eine wahre Revolution im restlichen Amerika auslöst. ... Viggo Mortensen brilliert in seiner Rolle als prinzipientreuer und strenger Vater, der unter all den Regeln und der Abneigung gegenüber „Corporate America“ vor allem große Liebe für seine Kinder empfindet. Er glaubt, er beschützt sie. Es ist herzzerreißend, seiner perfekt temperierten und wohl nuancierten Fahrt zurück in ein anderes Leben zu folgen, wohlwissend, dass sie das Ende des Paradieses einläuten könnte und dieser Mann noch mehr als seine Frau verlieren wird. Doch trotz der schwierigen Themen ist CAPTAIN FANTASTIC auch immer wieder leicht und beschwingt. Im Grundton positiv und liebevoll, lässt er einem diese Familie unglaublich schnell ans Herz wachsen.« (Beatrice Behn, kino-zeit.de)