Die letzte auch für solidarisch Interessierte offene Veranstaltung unserer diesjährigen Veranstaltungsreihe Muslima Empowerment steht an! Unter dem Titel "Weiße Unilandschaften? Antimuslimischer Rassismus an Hochschulen und Widerstandsformen muslimischer Studentinnen*" veranstalten wir einen Vortrag mit der Aktivistin Emine Aslan.
Der Vortrag
Die Universität als Ort von Macht und Hierarchien wird oft von wissenschaftlicher Seite, aber nicht oft genug aus studentischer Perspektive gelesen. Dabei finden wir doch gerade in der Geschichtsschreibung zahlreicher gesellschaftlicher Bewegungen die Initiativen von Schüler*innen und Student*innen als ausschlaggebende Faktoren von sozialem und gesellschaftlichem Wandel vor.
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Konstituierung der Hochschule als vermeintlich „neutraler“ Raum, unterschiedlicher Exklusionsformen muslimischer Student*innen sowie entsprechender impliziter und expliziter Widerstandsformen von muslimischen Student*innen.
Ziel des Vortrages ist es aufzuzeigen, wie sich Rassismen in akademischen Kontexten manifestieren und wie diese strukturellen Prozesse dazu beitragen, dass Universitäten als sozial weiße (für Anmerkung siehe unten) Räume fortbestehen. An entsprechenden stellen des Vortrages werden Bezüge zu wissenssoziologischen Theorien, postkolonialen Theorien sowie zu Bourdieu hergestellt. Diese Bezüge werden weitgehend zugänglich aufbereitet und anhand der Lebensrealitäten von muslimischen Student*innen veranschaulicht.
Emine Aslan
Unsere Referentin Emine Aslan konzentriert sich in ihrer Arbeit in erster Linie auf die Lebensrealitäten von Menschen, die von Rassismus in Deutschland betroffen sind und leistet bildungspolitische Arbeit zu Rassismus und Sexismus. Sie initiierte in den letzten Jahren mehrere Kampagnen wie #ausnahmslos und #campusrassismus und organisierte mit #SchauHin bundesweit Story Salons, die Räume schafften für die Perspektiven von BPoC (Black und People of Color).
In Online- sowie Printmedien veröffentlichte sie zahlreiche Artikel zu unterschiedlichen Diskriminierungsformen. In ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigte sie sich bisher insbesondere mit Wissensproduktionen aus soziologischer und postkolonialer Perspektive sowie Rassismen in universitären Kontexten. Dazu veröffentlichte sie unter anderem in dem Sammelband „Rassismuskritik und Widerstandsformen“ des Springer VS Verlag einen Artikel mit dem Titel „Wem gehört der Campus? Weiße Unilandschaften und Widerstandsformen von Student_innen of Color in Deutschland.“
Über diesen Link kommt ihr zu unserer Facebookveranstaltung, auf der ihr mehr Informationen finden könnt: https://www.facebook.com/events/1245599388934842/ Haltet euch gerne darüber auf dem Laufenden und teilt und verbreitet ihn!
Eine Anmeldung zur Teilnahme an der Veranstaltung ist nicht erforderlich. Sie ist kostenlos und offen für alle muslimischen Frauen* und solidarisch Interessierte. Der Raum wird außerdem barrierefrei sein. Sexistische, (antimuslimisch) rassistische, homophobe, antisemitische und sonstige diskriminierende Verhaltensweisen haben keinen Platz.
Kommt also zahlreich und bringt solidarische Freund*innen mit - wir freuen uns auf einen spannenden Abend!
Anmerkung zum Begriff weiß: ”Weiß” bezeichnet eine analytische Kategorisierung einer durch Rassismus privilegierten Positionierung und keine positive Identitätsbenennung.
