TSCHECHOW. Szenische Lesung & Russische Chansons.

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Der große russische Schriftsteller Anton Pawlowitsch Tschechow ist im Bewusstsein des deutschen Lese- und Theaterpublikums auch heute noch lebendig und präsent. Seine tragikomischen Stücke, mit denen er das Theater der Moderne begründete, haben unsere Bühnen erobert, und seine Erzählungen lesen wir, als handelten sie von uns heute und unseren brennendsten Lebensfragen.

Ein ganz besonderes Tschechow-Programm präsentieren Stefanie Bockermann, freiberufliche Schauspielerin/Regisseurin und Jakob Reinhardt, umtriebiger Multiinstrumentalist. Ihre Performance ist so seelentief wie ironisch-leicht.

Reinhardt aka Williwitsch, mit russischen Wurzeln gesegnet, singt russische Chansons, keine Angst, auf Deutsch. Bockermann spielt Monologisches von der Gutsherrin aus Tschechows „Kirschgarten“ und wird dabei von der Musik ihres Kompagnons begleitet und musikalisch umgarnt.

Daneben dürfen, natürlich, auf keinen Fall die wunderbaren Kurzgeschichten fehlen. Diese erzählen tieftraurig und manchmal ironisch vom Verlust der Kindheit, von Einsamkeit und Sehnsucht in der weiten Kälte Russlands  und auch von  dem Umstand, dass zum Beispiel  eine Auster ein Zeichen aus einer unerreichbaren Welt sein kann.  Das ist berührend und ja, auch radikal zugleich. Denn am Ende wird manchmal einfach gestorben. Obwohl es doch erst losgehen könnte …