𝗗𝗶𝗲 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗲𝗿𝗺ä𝗰𝗵𝘁𝗶𝗴𝘂𝗻𝗴 𝘃𝗼𝗻 𝗦𝗲𝘅𝗮𝗿𝗯𝗲𝗶𝘁𝗲𝗿𝗶𝗻𝗻𝗲𝗻 – San Francisco in den 1980ern. Jungregisseurin Tigr versucht in der Pornoindustrie Fuß zu fassen. In ihrem Film, einer Sexparodie der Oper „Carmen“, spielt ihre erfahrene Partnerin Mitch die Hauptrolle. Nach der letzten Klappe haben die Frauen miteinander Sex und sprechen darüber, was die Erlebnisse am Set mit ihnen und ihrer Beziehung machen. Zwischen toxischen Produzenten und Drogenexzessen versuchen sich die beiden als Geliebte nicht zu verlieren.
In Juliet Bashores queerem Filmklassiker „Kamikaze Hearts“ verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion: Tigr und Mitch waren wirklich ein Paar und arbeiteten zusammen in der Pornoindustrie; im Film wechseln sich gespielte Szenen ab mit dokumentarischen Beobachtungen. So entsteht das schonungslose Porträt eine Branche, in der damals Misogynie, Machtmissbrauch und intensiver Drogenkonsum an der Tagesordnung waren – aber auch ein selbstreflexiver sexpositiver und queerfeministischer Film über eine leidenschaftliche und alles verzehrende Liebe.
Restaurierte Fassung von Kino Lorber in Zusammenarbeit Outfest UCLA Legacy Project at the UCLA Film & Television Archive.
KAMIKAZE HEARTS USA 1986 · R: Juliet Bashore · Db: Juliet Bashore, Tigr Mennett, John Knoop · K: David Golia, Stephen Lighthill • Mit Tigr Mennett, Sharon Mitchell, Jennifer Blowdryer, Jon Martin, Sparky Vasque, Jerry Abrahms · keine ab 18 J. · engl.OmU · 77′