22. Queerstreifen: uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR

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Dokumentarfilm als wichtiges Zeitdokument – Queerscope-Debütfilmpreis 2020 –»Wo haben sich denn die Lesben in Rostock getroffen?« – »Ja, das hätte ich auch gern gewusst! Dann wäre ich schneller mit meinem Coming-out fertig gewesen.« So antwortet eine der sechs Frauen, die Barbara Wallbraun in ihrer Dokumentation interviewt und begleitet. Alle haben viel zu erzählen aus ihrem lesbischen Leben in der ehemaligen DDR: Christina aus Berlin, Carola aus Dresden, Pat aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Elke und außerdem Sabine und Gisela aus Sachsen-Anhalt, die schon Jahrzehnte als Paar leben und vielleicht mal heiraten.
 
Allen wurden aufgrund ihres Lesbischseins Steine in den Weg gelegt, sie mussten um Selbstbestimmung kämpfen, sie berichten von familiären und politischen Konflikten, unter anderem mit der SED, dem Gesetz und von Beschattungen durch die Stasi, von heimlichen Treffen, aber auch von gemeinsamen glücklichen Tanzabenden.
»Uferfrauen – ein Film der Mut machen will, für sich selbst und ein gleichberechtigtes, freies Leben einzustehen.« (NDR Kulturjournal)
Deutschland 2019 · R: Barbara Wallbraun · Db: Barbara Wallbraun · K: Anne Misselwitz, Julia Hönemann · ab 12 J. · 115‘
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