Stolpersteine reinigen im Südviertel zum internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung

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Die „Initiative Südviertel – keine Nachbarschaft mit der AfD!“ lädt für den kommenden Donnerstag, den 21. März, um 17 Uhr zu einer symbolischen Stolperstein-Reinigungs-Aktion ins Südviertel ein. Mit Putzeimern, Schwämmen und Kerzen sollen die vom Künstler Gunter Demnig gestalteten Erinnerungstafeln wieder zum Glänzen gebracht werden um ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen heutigen Rassismus zu setzen.

Die Aktion beginnt um 17 Uhr in der Theissingstraße 9, dem letzten Wohnort von Wolf Teicher, der 1943 im KZ Ausschwitz von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Der Stolperstein befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Büro der AfD in der Leostraße.
Das Erinnern an die Gräueltaten der Nazis ist umso wichtiger geworden, seit es Parteien wie die AfD gibt, die offen den Holocaust relativieren und die Verbrechen der Nationalsozialisten als ‚Vogelschiss der Geschichte‘ verharmlosen!
Der Geschichtsrevisionimus der AfD geht über Stammtischparolen und Provokationen hinaus, er ist Teil des politischen Programmes der Partei um Nationalismus und rechtes Gedankengut wieder mehrheitsfähig zu machen.

Mit unserer Aktion, zu der wir alle Mitmenschen einladen, wollen wir am internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung ein klares Zeichen gegen die menschenverachtende Politik der AfD setzen, auch damit sich so etwas wie der Holocaust in Deutschland nie mehr wiederholt.

So werden während der Reinigung der Stolpersteine auch die Geschichten der Menschen vorgetragen, an die die Steine vor Ort erinnern. Mit dem Entzünden einer Kerze soll den Opfern gedacht werden. Von der Theissingstraße aus geht es Richtung Südstraße 16, dem letzten Wohnort von Emmy Blumenthal, die ebenfalls im KZ Ausschwitz ermordet wurde. Nachdem alle Stolpersteine in der Südstraße gereinigt wurden, endet die Aktion dort vor dem Haus Nr. 56, dem letzten Wohnort von Emma Neheimer und ihrer Schwester Selma Ruhr, die beide im KZ Riga ermordet wurden.


Die „Initiative Südviertel – Keine Nachbarschaft mit der AfD!“ gründete sich vor einem halben Jahr, um sich mit der Tatsache eines Büros der AfD in der Leostraße 16 auseinanderzusetzen. Seitdem informiert die Initiative im Viertel über das Büro der AfD und deren Politik. Jeden ersten Donnerstag im Monat findet zudem immer um 18 Uhr eine Mahnwache vor dem Parteibüro statt, die kommende am Donnerstag, den 4. April.

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